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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Wer unsere Wiedersehensfeier in einer kleinen hannoverschen Bar beobachtete, kam wohl schwerlich auf den Gedanken, daß wir uns erst vor vierzehn Tagen bei einer anderen Musik als dem friedlichen Knalle von Pfropfen getrennt hatten. Englische Vorstöße. Am 4. Juni 1918 kam ich wieder beim Regiment an, das ganz in der Nähe des jetzt weit hinter der Front befindlichen Dorfes Vraucourt in Ruhe lag.

Eines Nachmittags ritt ich nach dem vor zwei Monaten so hart umkämpften Hohlweg bei Vraucourt, dessen Ränder mit Grabkreuzen besät waren. Ich fand manchen bekannten Namen. Bald bekam das Regiment Befehl, die vordere Linie der vorm Dorfe Puisieux-au-Mont liegenden Stellung zu besetzen. Wir machten auf Lastautomobilen eine Nachtfahrt bis Achiet-le-Grand.

Ein junger Engländer hatte sich mir bereits ergeben, als er sich plötzlich umdrehte und wieder in seinem Unterstand verschwand. Da er trotz meiner Aufforderung, herauszukommen, sich unten versteckt hielt, machten wir seinem Zögern mit einigen Handgranaten ein Ende und gingen weiter. Ein schmaler Fußpfad verschwand jenseits der Höhe. Ein Wegweiser besagte, daß er nach Vraucourt führte.

Allmählich wurde uns die Lage doch zu langweilig, und wir kehrten in Sprüngen zum Anfange des Hohlweges zurück, wo sich eine Menge von Leuten angesammelt hatte. . . Von dort sahen wir schon ein Bataillon 164er links neben Vraucourt. Wir beschlossen, das Dorf zu stürmen, und eilten wieder durch den Hohlweg vor.

Unser Graben schnitt in 500 Meter Entfernung die Straße Vraucourt Mory, die durch an den Bäumen befestigte Stoffblenden verschleiert war. Auf einem Hange dahinter eilten feindliche Trupps über das geschoßbestreute Gelände. Den blauen, unbewölkten Abendhimmel durchschnitt ein schwarz-weiß-rot bewimpeltes Geschwader.

Während sich die anderen noch bei den Unterständen aufhielten, überschritt ich mit dem Leutnant Heins die Höhe. Jenseits dem Grunde lagen die Ruinen des Dorfes Vraucourt. Davor blitzten die Abschüsse einer feuernden Batterie auf, deren Bedienung bei dem Erscheinen der ersten Sturmwelle ins Dorf flüchtete.

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