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Sein mächtiger haarloser Schädel erglänzte im Mondlicht, und seine ganze Erscheinung war der eines vedischen Lehrers nicht unähnlich, der in der Stille der Mondnacht den Insassen der Waldeinsiedelei die Geheimlehre mitteilt aber manches unheilig wilde Gesicht, ja manche Galgenphysiognomie war rings in der Runde zu schauen.

Sie kreuzigen gerne Die, welche sich ihre eigne Tugend erfinden, sie hassen den Einsamen. Hüte dich auch vor der heiligen Einfalt! Alles ist ihr unheilig, was nicht einfältig ist; sie spielt auch gerne mit dem Feuer der Scheiterhaufen. Und hüte dich auch vor den Anfällen deiner Liebe! Zu schnell streckt der Einsame Dem die Hand entgegen, der ihm begegnet.

Dabei geriet er allmählich so in Hitze, daß er sich bald nicht mehr damit begnügte, das, was nur uns heilig ist, über alles andere zu stellen. Er verurteilte vielmehr ohne weiteres alle anderen Lehren, nannte sie unheilig und bezeichnete ihre Anhänger als ruchlose Gotteslästerer, die es verdienten, in die Hölle zu kommen.

Aber die neue Wahrheit von der Religion predigt die Pflicht des Zweifelns, weil der Zweifel die neue Wahrheit gebiert und die Wurzeln des Werdens in ihm ruhen. »Denke bis zu den letzten Konsequenzen, reiße nieder, was deinem Denken im Wege steht; selbst das Heiligste, das Unantastbare ist unheilig und ein Frevel, wenn es dem Gedanken zur Schranke ward.

Dabei wurde sie kalt; vor Abscheu kalt; alles war so töricht gewesen, die zarteste Menschen- und Frauenwürde war beleidigt. »Darf man denn das Wort aussprechenfragte sie; »wirds nicht unheilig und frech und gering und abgegriffen, wenn man es sagt?

Sie sind Communist?“ fragte ihn der Vorsitzende. „Sie predigen den Communismus?“ „Was mein ist, ist meines Bruders.“ „Wenn er es nicht giebt?“ „Es ist nicht an mir zu fordern.“ „Ich habe gehört, dass Sie auflösende Tendenzen gegen die Ehe predigen? Wie denken Sie darüber?“ „Nicht die Ehe ist unheilig, die Unkeuschheit macht sie so.“ „Wie ist denn aber eine Ehe möglich ohne physischen Umgang?“

Mag der Moralist diesen Rausch einen heiligen, göttlichen nennen, mag er des Dichters andere Ekstasen, die aus Alkohol und hier und da aus Opium erwuchsen, als unheilig und teuflisch schelten: das gilt uns gleich! Denn die Kunstwerte, die aus diesen hervorgingen, sind nicht weniger herrlich Qualvoll aber war für den Geweihten die göttliche Ekstase kaum minder als die teuflische!

Seit jenem Abende ist mir das Theater bis auf den heutigen Tag als eine Stätte erschienen, durch deren Tor nichts dringen soll, was unsauber, häßlich oder unheilig ist.

Aber es kam mir unpassend und unheilig vor, einen Mönch auf solche Weise als Liebesvermittler zu gebrauchen, während er doch ganz gut nach einer entfernten Stadt gehen und berichten konnte, was er dort gesehen.

Alles, was mich umgab, wirkte labend und belebend auf mich. Gewisse Zustände, Verhältnisse, Kreise sind einmal da, um vielleicht nie mehr wieder zu erscheinen, oder dann erst wieder, wo man es am allerwenigsten voraussetzt. Sind nicht Voraussetzungen und Vermutungen unheilig, frech und unzart?