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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Noch immer war es die liebste Vorstellung Caspars, einst heimkehren zu dürfen; »erst lernen, dann heim,« sagte er mit dem Ausdruck unbesiegbarer Entschiedenheit. »Aber du bist ja zu Hause, hier bei uns bist du zu Hause,« wandte Daumer ein. Aber Caspar schüttelte den Kopf.
Wie ein roter Faden zieht sich der stetig wiederkehrende Hinweis durch alles, daß es ein ganzes Geschlecht ist, das hier seit Jahrhunderten von Verbrechen zu Verbrechen gepeitscht wird, vom Vater auf den Sohn das finstere Vermächtnis vererbt, nicht zur innern Ruhe gelangen zu können, da jedesmal ein Weib, sei es als Gattin, Mutter oder Tochter, bald als Opfer einer Blutschuld, bald als Urheberin selbst, den Weg zum geistigen Frieden durchkreuzt; aber immer wieder leuchtet nach Stellen tiefster Verzweiflung wie ein unbesiegbarer Stern die Hoffnung auf: und doch und doch kommt einer aus unserem Stamm, der aufrecht stehenbleibt, dem Fluch ein Ende bereitet und die »Krone des Meisters« erringt.
Unter seinen Notizen über Caspar Hauser lautete eine der ersten wie folgt: »Diese in einer fremden Welt hilflos schwankende Gestalt, dieser schlafumfangene Blick, diese angstverhaltene Gebärde, diese über einem etwas verkümmerten Untergesicht edel thronende Stirn, auf welcher Frieden und Reinheit strahlen: es sind für mich Zeugen von unbesiegbarer Deutkraft.
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