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Aktualisiert: 2. Juni 2025
»Lauf mal hinaus, Schmierbock,« sagte die Frau: »und sieh zu, wonach Goldzahn so bellt.« Da lief der Knabe hinaus, kam wieder herein und sagte: »Na, Gott steh uns bei! da kommt ein großes, langes Trollweib her mit dem Kopf unter dem Arm und einem Sack auf dem Rücken.« »Kriech unter den Backtrog und versteck Dich!« sagte seine Mutter. Nun kam das Trollweib an. »Guten Tag!« sagte sie.
Als darauf das Trollweib mit ihrem Mann wieder nach Hause kam, und sie den Kopf im Bett liegen sahen, meinten sie, es wäre die Tochter, die schliefe; sie wollten sie nun nicht aufwecken, sondern gingen zum Kessel, um die Suppe zu kosten. »Schmeckt gut, die Schmierbocksuppe!« sagte das Trollweib.
Aber als sie damit nach Hause kam, sagte das Trollweib: »Das hast Du nicht aus Dir selber.« Darauf sollte sie in den Stall gehen und ihn ausmisten und die Kühe melken. Als sie aber hineinkam, stand da eine Schaufel, die war so groß und so schwer, daß sie sie auf keine Weise handthieren, ja nicht einmal aufheben konnte. Sie wußte nun gar nicht, wie sie's anfangen sollte.
Aber sie bumps'te und schlug die Kühe, warf nach den Vögeln mit Allem, was ihr in die Hände kam, und hielt eine Wirthschaft, daß es ganz entsetzlich war. Damit hatte sie aber, als sie zurückkam, weder den Stall ausgemistet, noch die Kühe gemelkt, und bekam nun tüchtige Hiebe und Schelte von dem Trollweib. Darnach sollte sie die schwarze Wolle weiß waschen; aber damit ging es um Nichts besser.
Das war endlich dem Trollweib allzu arg. Nein, ein solches Dienstmädchen konnte sie nicht gebrauchen, denn sie taugte ja zu Nichts. Sie setzte aber drei Schreine hin, einen rothen, einen grünen und einen blauen; denn ihren Lohn sollte sie gleichwohl haben und sich einen von den drei Schreinen auswählen, den sie selbst wollte.
Das war der Lohn, den sie für ihren Dienst bei dem Trollweib bekommen hatte. Hähnchen und Hühnchen im Nußwald. Hähnchen und Hühnchen gingen einmal in den Nußwald, um sich Nüsse zu pflücken; da bekam Hühnchen eine Nußschale in den Hals und lag nun da und zappelte und schlug mit den Flügeln. Nun sollte Hähnchen hinlaufen und dem Hühnchen Wasser aus der Quelle holen.
Als nun das Trollweib in ihrer Wohnung ankam und sah, Was sie im Sack hatte, da wurde sie so böse, daß es gar nicht zu sagen ist. Tages darauf stand die Frau abermals beim Trog und backte Brod; da begann der Hund plötzlich wieder zu bellen. »Lauf mal hinaus, Schmierbock,« sagte die Frau: »und sieh zu, wonach Goldzahn so bellt.«
Das Mädchen setzte nun ihren Weg fort; aber als sie zu dem Bock kam, hörte sie wieder ein so entsetzliches Geräusch, daß sie sich gar nicht zu lassen wußte, so angst ward ihr; denn sie konnte sich wohl denken, daß es das Trollweib war, das sich bedacht hatte. »Komm, ich will Dir helfen,« sagte der Bock: »verbirg Dich schnell unter meiner Wolle, dann sieht sie Dich nicht; sonst nimmt sie Dir den Schrein weg und zerreißt Dich.«
Als das Mädchen nun weiter bis zu der Kuh gekommen war, hörte sie wieder ein entsetzliches Geräusch auf dem Wege. »Komm,« sagte die Kuh: »ich will Dir helfen; verbirg Dich schnell unter mein Euter; sonst kommt das Trollweib und nimmt Dir den Schrein weg und zerreißt Dich.« Es dauerte nicht lange, so kam das Weib an. »Hast Du nicht eine Dirne hier gehen sehen?« fragte sie. »Ja, ich sah eine vor einer Weile,« sagte die Kuh: »aber die ist nun schon weit weg, denn sie lief so schnell; die holst Du nicht mehr ein.« Das Trollweib kehrte nun wieder um und ging nach Hause.
»Nun seh mal Einer das abscheuliche Biest!« sagte Schmierbock: »da kommt sie wieder mit dem Kopf unter dem Arm und einem großen Sack auf dem Rücken.« »Kriech unter den Backtrog und versteck Dich!« sagte seine Mutter. Nun kam das Trollweib an. »Guten Tag!« sagte sie: »ist Schmierbock nicht zu Hause?«
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