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Der großen Mannigfaltigkeit von Landschaftstypen entspricht auch eine große Mannigfaltigkeit von Thierformen, namentlich Vierfüßlern, und selbst in den zur Trockenzeit wüstenartig erscheinenden Gegenden bietet sich dem Zoologen wie dem Jäger ein reiches Arbeitsfeld.
Endlich war die Vaal-Fähre erreicht und wir alle gegen zehn Shillinge Entlohnung über das Wasser gesetzt. 1: Zur Trockenzeit benützen die Wägen eine unterhalb der Fähre befindliche Furth. Am rechten Ufer des Vaal angelangt, schlugen wir in unmittelbarer Nähe von Klipdrift, am Fuße einer Anhöhe unser Lager auf.
Zur Trockenzeit versiegt nun allerdings das die ganze Scenerie belebende Rauschen des Bächleins. Mein Entzücken über dieses aus der anmuthslosen Umgebung edengleich hervorstechende Plätzchen war vollständig, als ich am Boden der Schlucht eine dichte Lage von Fossilien der letzten Alluvial Periode, darunter auch eine Tigerschneckenart entdeckt hatte.
Mein Hauptziel war jedoch die Abreise, der ich mit Ungeduld entgegensah, da die Trockenzeit bereits zwei Monate gedauert hatte und jeder Tag uns Regen und ungünstig hohen Wasserstand bringen konnte; daher fand ich alles gut, was uns einen Schritt weiter brachte.
Erst seit ungefähr dreissig Jahren ist am oberen Mahakam Gras aufgetreten, zum grossen Verdruss der Bewohner, die es nun aus ihren Reisfeldern jäten müssen. Die Buschvegetation findet in der aequatorialen Lage des Landes eine mächtige Stütze, da der Einfluss der Passatwinde, der in höheren Breiten den Wechsel von Regen- und Trockenzeit hervorruft, sich hier nur in geringem Masse geltend macht.
Die Kajan erzählten mir aber, dass sie auf ihren Handelsreisen soviel Salz mitnahmen, dass sie es der Schwere wegen nicht auf einmal befördern konnten, daher legten sie den Weg in Etappen zurück und machten bisweilen 3-4 Mal den Weg von einer Station zur andern, was sie zwang, in dieser grossen Höhe zu übernachten und das Wasser in der Trockenzeit 3-400 m weiter unten zu holen.
Zu meinem Verdruss musste ich, wegen der zu langen Dauer der Reisevorbereitungen, die beste Reisezeit verstreichen lassen. Die kleinen Quellflüsse des Kapuas sind nämlich nur in der Trockenzeit, der Zeit nach der Ernte, befahrbar und so kann man die Kajan auch nur zwischen Juni und September zur Teilnahme an einer Expedition bewegen. Endlich, am 18.