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Schamvoll, schuldvoll überschwankend Wiegt die rote, blutge Rose Ach, sie treffen ihn gleich Stacheln Stumm zwei Knospen an der Sonne! Abgewendet von dem Alten Unterm Zorn der dunklen Dornen Läßt die gelbe Rose wanken Tränenschwere Trauerglocken. Und die weiße Rose, zagend, Gleicht dem Geiste einer Nonne, Bleicht den Schleier weinend, wachend Ewig unter Mond und Sonne.
Die Trauerglocken, die in Weimar klangen, Klagten: Nietzsche ist heimgegangen. Ein kühner Flieger, Freund von allen Winden, Ein freier Vogel über höchste Wipfel, Ein Segler über Meere, über Gipfel, Nichts kann ihm seine stolzen Flügel binden. Da fährt ein Blitz dem Starken ins Gefieder Und stürzt ihn nieder.
Nur beim Tode seiner Frau, so erzählte mir Huschke, war er weinend vor ihrem Bett in die Knie gesunken mit dem Ausruf: 'Du sollst, du kannst mich nicht verlassen! Als die Trauerglocken den Einzug des toten Karl August uns allen wehmutsvoll in die Seele läuteten, war er still verschwunden.