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Er ging zwar ungehindert vor, musste aber nach vier Tagemaerschen wegen Mangels an Lebensmitteln sich wieder rueckwaerts wenden; und da auch der Koenig zur Besinnung kam und schleunigst umkehrte, um in die verlassene Position wieder einzuruecken, so waere das roemische Heer in grosse Gefahr geraten, wenn nicht zur rechten Zeit das unueberwindliche Tempe kapituliert und seine reichen Vorraete dem Feind ueberliefert haette.

Nicht bloss konnte eine Handvoll entschlossener Leute ihm den Weg verlegen, wo dann an keinen Rueckzug zu denken war, sondern noch nach dem Uebergang stand er mit der makedonischen Hauptmacht vor sich, hinter sich die stark befestigten Bergfestungen Tempe und Lapathus, eingekeilt in eine schmale Strandebene und ohne Zufuhr wie ohne Moeglichkeit zu fouragieren, in einer nicht minder verzweifelten Lage, als da er in seinem ersten Konsulat in den ligurischen Engpaessen, die seitdem seinen Namen behielten, sich gleichfalls hatte umzingeln lassen.

Zwei Ausgänge führen aus diesen zum Meer: zwischen Olymp und Ossa bricht der Abfluß des Tieflandes, der thessalische Peneios, in dem vielgerühmten Engpaß Tempe durch; zwischen Pelion und Othrys dringt das Meer als Pagasäischer Golf tief ins Innere ein.

Sein Wagestueck, durch den Pass Lapathus westlich von Tempe den Uebergang ueber den Olympos in der Art zu gewinnen, dass er gegen die Besatzung des Passes eine Abteilung zurueckliess und mit der Hauptmacht durch unwegsame Abhaenge nach Herakleion zu den Weg sich bahnte, wird dadurch nicht entschuldigt, dass es gelang.

Er selbst brach nach Thessalien auf; er zog an der Meeresküste den Pässen des Peneios zu; den Hauptpaß Tempe, sowie den Seitenpaß Kallipeuke fand er stark besetzt. Sie mit der Waffe in der Hand zu nehmen, war schwierig, jeder Verzug gefahrbringend; Alexander schuf sich einen neuen Weg. Südwärts vom Hauptpaß erheben sich die Felsmassen des Ossa, weniger steil vom Meere her als neben dem Peneios emporsteigend; zu diesen minder steilen Stellen führte Alexander sein Heer, ließ es, wo es nötig war, Stufen in das Gestein sprengen und kam, so das Gebirge übersteigend, in die Ebene Thessaliens, im Rücken des thessalischen Postens. Er war ohne Schwertstreich Herr des Landes, das er gewinnen, nicht unterwerfen wollte, um für den Perserkrieg der trefflichen thessalischen Reiter gewiß zu sein. Er lud die Edlen Thessaliens zu einer Versammlung; er erinnerte an die gemeinschaftliche Abstammung vom Geschlecht Achills, an die Wohltaten seines Vaters, der das Land von dem Joche des blutigen Tyrannen von Pherai befreit und durch die Wiederherstellung der uralten Tetrarchien des Aleuas für immer vor Aufständen und Tyrannei gesichert habe; er verlangte nichts, als was sie freiwillig seinem Vater gegeben hätten, und die Anerkennung der in dem hellenischen Bunde demselben übertragenen Hegemonie von Hellas; er versprach, die einzelnen Familien und Landschaften, wie sein Vater, in ihren Rechten und Freiheiten zu lassen und zu schützen, in den Perserkriegen ihren Rittern den vollen Anteil an der Kriegsbeute zu geben, Phthia aber, die Heimat ihres gemeinsamen Ahnherrn Achilles, durch Steuerfreiheit zu ehren. Die Thessalier eilten, so günstige und ehrenvolle Bedingungen anzunehmen, durch gemeinsamen Beschluß Alexander in den Rechten seines Vaters zu bestätigen, endlich, wenn es not tue, mit Alexander zur Unterdrückung der Unruhen nach Hellas zu ziehen. Wie die Thessaler, so mit dem gleichen Entgegenkommen gewann er die anwohnenden