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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Der eine hat gefunden, daß der Schmerz geringer wird, wenn er die Zunge herausstreckt, mit all seiner Kraft die Zunge so weit wie nur irgend möglich herausstreckt. Noch einen Millimeter weiter. Er hockt aufgerichtet im Strohsack, die Zunge lang und blau gebläkt, und keucht. Ein anderer kann sich nur helfen, wenn er »Uu!« schreit. Er hat das Alphabet durchprobiert. E hilft ihm nicht.
>Ein Kino hätte man hier nicht einrichten dürfen. Ein Kino nicht<, fällt ihm immer wieder ein. Denn schließlich sind alle seine Wünsche zusammengeflossen in den einen unerfüllbaren Wunsch, wieder einmal ruhig in einem Kino sitzen zu dürfen. Auf dem Steinplattenboden Strohsack neben Strohsack. Auf jedem Strohsack ein Mensch; auf jedem Strohsack das, was von einem Menschen übriggeblieben ist.
Der andere Beinlose dreht sich um und sagt zum frischen, leeren Strohsack: »Du schläfst ein, Lieber, und hast zwei Beine, und wenn du aufwachst, hast du nur noch ein Bein.« Die Augen des jungen, kräftigen Bauschlossers im Nebenbett glotzen glanzlos und wütend. Er hat keinen rechten Arm mehr. Mächtiger Brustkasten. Gesundes Blut. Mächtige Muskeln, gewölbt, glatt. Wie geölt.
Arme Leute lagen auf ihrem Strohsack, hatten unter dem Haupt ein Strohpolster und ein einziges Kopfkissen und zum Bedecken ein einfaches Oberbett. Trotzdem waren Ruhe und Schlaf süß. Nichts ist schädlicher, als auf einem weichen Federbett zu liegen, weil dieses außerordentlich viel Hitze entwickelt und die Natur verweichlicht und schlaff macht.
Tagelang nachher zeigte sein Wesen noch die Spuren der empfundenen Erschütterung; er lag fiebernd auf dem Strohsack, und seine Haut war zitronengelb.
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