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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Vielleicht konnte sie auch zwei Fliegen mit einem Schlag treffen. Vielleicht konnte sie einen kürzeren Kirchenweg herausschlagen und zugleich der Stieftochter zeigen, daß sie nicht eine Prinzessin war, sondern nur eine simple Pfarrmamsell
Der Bräutigam fragte: Was denn die Schlittensohlen so wunderlich quiekten? Schlau erwiderte die Schwiegermutter: »Schlittensohle tanzt zur Hochzeit Und das Krummholz knarrt vor Freude.« Die aus dem Fasse befreite Stieftochter lief so rasch sie konnte dem Hochzeitszuge zur Kirche nach, aber freilich waren die Beine der Rosse viel flinker, so daß sie die Hochzeitsgäste nicht mehr einholen konnte.
Hätte er die geheimen Triebfedern gekannt, so würde er sich die Mühe gar nicht gegeben haben, die Eltern überreden zu wollen. Denn der Vater, der seine Tochter gerne bei sich behalten hätte, haßte den jungen Menschen, weil seine Frau selbst ein Auge auf ihn geworfen hatte, und diese konnte in ihrer Stieftochter eine glückliche Nebenbuhlerin nicht vor Augen leiden.
Die arme Stieftochter saß aber inzwischen in der Riege in einer alten umgestülpten und mit vielem Geröll bedeckten Tonne, wie eine Maus in der Falle.
Als Elise fünfzehn Jahre alt war, sollte sie an den Hof ihres Vaters zurückkehren. Kaum hatte aber die Königin die auffallende Schönheit des Mädchens gesehen, als auch ihr Herz sogleich von Zorn und Haß gegen sie erfüllt wurde. Gar zu gern hätte sie nun auch ihre Stieftochter in einen wilden Schwan verwandelt, doch durfte sie es nicht sogleich wagen, da ja der König seine Tochter sehen wollte.
Die schlaue böse Stiefmutter wußte vor den Leuten ihre Bosheit zu verstecken und geberdete sich so, daß Unkundige glauben konnten, sie verhätschele ihre Stieftochter mehr, als ihre eigene leibliche Tochter. Gingen die Töchter Sonntags zur Kirche oder sonst wohin auf Besuch, so sah man stets die Stieftochter hübscher angezogen als das eigene Kind.
Erschrocken rief Emmy: „Aber, Mama! Bist du von Sinnen?“ Die Taktik ändernd, ging Frau Bianca sofort zum Angriff gegen die Stieftochter über, wissend, daß sie den Gatten in Emmy am schärfsten treffen könne. Und gleich der erste Hieb brachte die Stieftochter zum schmerzlichen Aufschreien, indem Bianca behauptete, das Heiratsprojekt habe den alten Ratschiller in den Tod getrieben.
»Nein«, antwortete diese. »Ich habe noch nie einen Stich gemacht, ehe ich hierhergekommen bin.« Ei so! Nun dann habe sie vielleicht hier jemand das Nähen gelehrt? Vielleicht Mamsell Maja Lisa? Die Kleine erschrak, sobald die Pfarrfrau die Stieftochter nur erwähnte, und sie antwortete rasch, nein, aber die alte Frau Beata im Waschhaus drüben habe ihr Unterricht gegeben.
Gerade auf diesen alten Bauernhöfen machte man am meisten Wesens aus ihr. Da war es gar kein Wunder, wenn das Mädchen faul und hoffärtig wurde und meinte, sie dürfe tun und lassen, was ihr beliebte. Oh, sie wußte wohl, was für die Stieftochter am zuträglichsten wäre, aber vorderhand wollte sie es nicht einmal in Gedanken aussprechen!
Wohl versuchte jetzt der Weise allerlei List und Ränke, aber die zauberkundige Kinderbeschwichtigerin machte alle seine Künste zu nichte, so daß der Alte endlich froh war, nur mit heilen Gliedmaßen davon zu kommen. Die ohne Trauung in die Ehe getretene Stieftochter lebte bis an ihr Ende glücklich mit ihrem Manne.
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