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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Eine arme Stickerin hatte vier Wochen daran gearbeitet und von dem Lohn, den sie dafür bekam, ihre ganze Familie erhalten. Die Wickelpuppe sah aber in diesem Taufzeug gerade so aus, wie das Prinzeßchen selbst bei der Taufe ausgesehen hatte. „Wir wollen doch Taufens spielen“, sagte Lisi eines Tages, als eine Gesellschaft kleiner Mädchen bei der Prinzeß versammelt war.
Der Perlenvorrat eines Stammes ist infolgedessen in der Regel sehr beschränkt, so dass die Künstlerinnen bei der Arbeit nur selten die Farben frei wählen können. An weitaus den meisten Mustern merkt man denn auch, dass der Stickerin eine Farbe oder ein Ton ausgegangen war und sie dann gegen die Symmetrie hatte sündigen müssen, indem sie z.B. rechts und links verschiedene Farben anbrachte.
»Genossin Brandt hält uns mal wieder für zu dumm,« hörte ich die schrille Stimme der rotäugigen Stickerin sagen. »Bernstein meent ja ooch, daß wir noch nich reif sind,« meinte eine andere mit einem giftigen Blick auf mich, »er is nischt als so'n verkappter Bourgeois, der uns zum St. Nimmerleinstag vertrösten will, damit's ihm nich an den Schlafrock jeht.«
Die Kostbarkeit des Stoffes macht nicht den Verdienst des Arbeiters, sondern die Masse der Arbeit. Wenn statt einer Brüsseler Spitze, die die Augen der Stickerin verdirbt, zehn sächsische geklöppelte Spitzen gebraucht werden, welche von den ärmsten Leuten im Erzgebirge gemacht werden, wo ist da für das Allgemeine der Nachtheil?
Eine gleiche Bewunderung verdient auch die ausserordentlich regelmässige Arbeit, bei der noch berücksichtigt werden muss, dass das Zählen der Fäden, ein Hilfsmittel bei gewebtem Zeug, hier fortfällt und die Stickerin ausschliesslich auf ihr Augenmass angewiesen ist.
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