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Aktualisiert: 9. Mai 2025


Er trat ein paar Schritte auf die Wirtstochter zu, die lächelnd an ihm vorbei im Saal herumging und wieder eine Stearinkerze zerschnitt. Der Boden glänzte schon. Das schöne, kleine Waisenmädchen saß neben dem Sachsen und nippte von einem grünen Likör, worauf jedesmal ihre Zungenspitze erschien und die Lippen entlang leckte.

Mit eleganten Verbeugungen nahm er von den Herren die zehn Pfennige Tanzgeld entgegen, während die Wirtstochter, ein blutarmes, bleiches Mädchen mit eingefallener Brust, im Saal herumging und eine Stearinkerze zerschnitt, zur Glättung des Bodens. Der Mann mit dem Papageiengesicht, er war Buchbinder und Tanzlehrer, schwindsüchtig und hieß Gipfelmann, hob die Hand.

Des Abends, wenn die Gaslampen jeden Winkel des Kontors taghell erleuchteten, unterließ er es niemals, noch eine brennende Stearinkerze auf sein Pult zu stellen. Nach jeder halben Stunde erhob er sich, um sich zur Wasserleitung zu begeben und seinen Kopf zu begießen.

Er dachte an die Säcke mit Weizen, Roggen, Hafer und Gerste, welche die Böden des »Löwen«, des »Walfisches«, der »Eiche« und der »Linde« füllen sollten, sann über dem Preise, dem oh, durchaus nicht unanständigen Preise, den er zu bieten beabsichtigte, stieg um Mitternacht leise ins Kontor hinunter und schrieb bei Herrn Marcus' Stearinkerze in einem Zuge einen Brief an Herrn von Maiboom auf Pöppenrade, einen Brief, der, als er ihn mit fieberheißem und schwerem Kopfe durchlas, ihm als der beste und taktvollste seines Lebens erschien.

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