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Aktualisiert: 15. Oktober 2025


Ohne zu antworten, ging ich weiter, aber meine Gedanken konnten nicht von ihr loskommen. Was für Männer mögen ihr wohl folgen? Dieses Nichts hatte ja nicht einmal die Anziehungskraft des Schmutzes, der Gemeinheit. Was für eine Sinnlosigkeit einem das anzubieten! Auf welche Art sollte wohl jemand dazu kommen, sich mit ihr zu befassen?

Und was war geschehen? Nichts! Die nackten Arme halfen nichts! Gar nichts! Nur die Kartätschen der Feinde, Hekatomben auseinandergerissener Leiber. Das Unerträgliche. Die Sinnlosigkeit führte zum Sinn zurück. "Wollen Sie den Befehl befolgen?!" rief der Unteroffizier jetzt. "Ja!" schrie Nirgend fast überlaut: "Ja am liebsten würde ich wieder hinausreiten zu euch. Immer vor!

Ist solcher Geist, in Katastrophen erhoben, in Gewittern der Seele gesalbt von Blitzen des Grausens, aus Büchern ergreifend, auf Schaubühnen das neue Pathos erhebend, steil die Gesinnung vor sich aufgerichtet, ist solcher nicht anderer Zeit als der gegenwärtigen uns täglich mit Sinnlosigkeit, mit Drohung, mit diktatorischem Irrsinn schlagenden fast schon zugehörig?

Ich weiß, daß sie schweigen, auch wenn sie sprechen, schreien, aufheulen möchten; daß sie auf »Drückeberger« pirschen und kein Schimpfwort haben für jene tausendmal ärgeren Feiglinge, die von keinem Schlagworte berauscht, die ganze Sinnlosigkeit dieses Hinmordens von Millionen klar erkannt im Bewußtsein tragen, und dennoch den Mund nicht auftun, aus Angst vor einem Verweis der Gedankenlosen.

Dadurch verblüffe es. Die Komik ergebe sich aus der Lösung der Verblüffung. Diese bestehe im Verständnis. Der Prozess der Komik stelle sich also hier nicht, wie es meiner Theorie zufolge sein müsste, dar als ein Übergang vom Verstehen zum Nichtmehrverstehen, oder zum Eindruck der Sinnlosigkeit, sondern vollziehe sich auf dem umgekehrten Weg.

Was wir erleiden ist die furchtbare Konsequenz der Sinnlosigkeit, die selbstgeschaffene Hölle. Nicht Eine verantwortungsvoll lebendige Seele will das Leiden, und jede ist verflucht, wissentlich und willentlich, in Duldung und Haß, in Widerstreben und Furcht das Leid des anderen und das Leid der Welt zu mehren.

Ich baue mir auch nicht auf diesem Fundament und trotz diesem Fundament von Sinnlosigkeit und Brutalität ein hohes helles Haus; ich bin viel zu schwach zu diesem »Trotz« und mein Wille zergeht in dem Licht meiner Augen. Ich gehe abseits und vergesse die Welt im Rausch, in dem rigorosen Wegsehen von Allem und dem inbrünstigen Untertauchen in deiner roten Liebe und deinem seidenen Leib.

Wort des Tages

oranier

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