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Ihre Eltern waren selig. Einen solchen Abend hatte man in Obositz nie erlebt. Beim Gutenachtwünschen war Bertram noch voll Begeisterung. Er drückte beide Hände Weißenbergs, nannte ihn zum hundertsten Male seinen Wohlthäter und dankte ihm mit überströmendem Gefühl, er küßte die Hand der Baronin und die Sieglindens und hätte gar zu gern auch die Gertruds geküßt; er ging auf sie zu.

"Verhehl auch meine Künste, das ist uns beiden gut: 470 So mag die Königstochter den hohen Uebermuth Nicht an dir vollbringen, wie sie gesonnen ist: Nun sieh doch, welcher Kühnheit sie wider dich sich vermißt." Da schoß mit ganzen Kräften die herrliche Maid 471 Den Sper nach einem neuen Schild, mächtig und breit; Den trug an der Linken Sieglindens Kind.

Dann sann auf hohe Minne Sieglindens Kind: 50 All der Andern Werben war wider ihn ein Wind. Er mochte wohl verdienen ein Weib so auserwählt: Bald ward die edle Kriemhild dem kühnen Siegfried vermählt. Ihm riethen seine Freunde und Die in seinem Lehn, 51 Hab er stäte Minne sich zum Ziel ersehn, So soll er werben, daß er sich der Wahl nicht dürfe schämen.

Der Gymnasiast, der während dieses Austausches von Höflichkeiten höhnisch gelacht hatte, brach jetzt aus: »Macht keine solchen Geschichten. Ihm ist's gleich, hat er schon gesagt, wenn er nur überhaupt Melone kriegtBertram sah einen Purpurschein sich verbreiten, er ging vom Gesicht Sieglindens aus, er vernahm ein Gekicher, es hatte sich der Brust Meisenmanns entrungen.

»Und ich im Julirief Hagen, und schwang sich flatternd vor Ungeduld neben den Kutscher auf den Bock: »Adieu, adieuEin unterdrücktes Schluchzen der Baronin, Sieglindens, einiger Diener und Dienerinnen machte sich Luft. Gertrud und Bertram standen Hand in Hand. Sie war sehr blaß; über sein Gesicht blitzte das fatale Zucken, das die ganze Zeit hindurch nicht mehr zum Vorschein gekommen war.

»Doch nicht: das Manuskript ist fort, der Inhalt ist da. Sie können ihn in Sieglindens Gedichten wiederfinden.« »So? Schreibt sie ab?« »Niemals es fällt ihr eben dasselbe ein: das alte Lied, das in jedem jungen, aufknospenden Herzen erklingt.« »Ich gäbe alles darum, es von Ihnen singen zu hören