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Aktualisiert: 11. September 2025


Nach diesen kaltherzigen Erklärungen hatte er freilich auch wieder eine versöhnliche Stimmung geheuchelt und Frau von Tressen ersucht, einmal ohne Voreingenommenheit zu prüfen, ob's nicht besser sei, daß sie sich trennten, ob er anders handeln könne bezüglich des eigenen Kindes; er zeige doch jetzt, daß er wahrlich kein selbstsüchtiger Mensch sei. Es habe sich die Mär gebildet, er sei eine unaufrichtige, harte, egoistische Natur. Was er denn gethan habe? Seine Ehe mit Grete sei eine glückliche gewesen, bis sie, Frau von Tressen, durch ihr vieles Hineinreden die Gedanken und das Herz der Frau verwirrt habe. Unter seiner Verwaltung habe sich Holzwerder nach jeder Richtung hin gehoben, und wenn er nicht allen Leuten sympathisch sei, so komme das doch nur daher, weil er seinen eigenen Weg gehe; zu nahe getreten sei er niemandem. Freilich, wie man ihn anrufe, so antworte er. Und Tankred hatte mit der Versicherung geschlossen, daß, wenn er auch nichts schriftlich geben wolle, wenigstens jetzt nicht, so könne Frau von Tressen doch darauf bauen, daß er schon um Gretes willen, die er so sehr geliebt habe, sein Wort halten werde.

Die Demokratie war die gegebene Form für das Gemeinwesen auf solcher Basis; wie schon Solon von seinen Athenern gesagt hatte: »Jeder für sich gehen sie des Fuchses Wege, vereint sind sie betäubten VerstandesJe breiter sich diese Demokratie entwickelt hatte, die Freiheit mit Sklavenarbeit und die Sklaven als ihre arbeitende Klasse, desto dreister und schärfer war jener Individualismus geworden, der in der hellenischen Staatenwelt die Rivalitäten immer spröder, die Schwächeren auf ihre Ohnmacht trotziger, die Stärkeren in ihrer Macht selbstsüchtiger gemacht, die Zerbröcklung und gegenseitige Zähmung endlich bis zu unmöglichen Zuständen getrieben hatte, bis Alexanders Siege völlig neue Bahnen öffneten und jeder Kraft und Begierde und Begabung, aller Fahrigkeit und Wagelust ein unermeßliches Feld ersprießlicher Arbeit erschlossen.

Die Erkenntnis, aus selbstsüchtiger Rache einen hochehrwürdigen und geradezu heiligen Mann beinahe ins Verderben gestürzt zu haben, erfüllte sie mit Reue und Sehnsucht, so daß sie sich dem Angebeteten schon in der Kirche zu Füßen geworfen hätte, wenn das Gedränge um seine Person nicht zu groß gewesen wäre.

Kein selbstsüchtiger Hypochondrist würde so scharf und scheelsüchtig den Verfall der Gebäude, die Vernachlässigung der Mauern, das Verwittern der Türme, den Grasüberzug der Gänge, das Aussterben der Bäume, das vermoosende Vermodern der Kunstgrotten, und was noch alles dergleichen zu bemerken wäre, gerügt und gescholten haben.

Er sagt nicht mit selbstsüchtiger Kälte: ‚Ich kann eine Frau nicht erhalten‘ oder: ‚Wenn ich heirate, verderbe ich mir die ganze Zukunft‘; er fühlt und handelt. Er paart sich wie der Vogel, weil er nicht anders kann.“

Wort des Tages

rhodez

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