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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Fassen wir aber die ganze Katastrophe noch einmal ins Auge, so muss die unparteiische Geschichte es anerkennen, was die Griechen dieser Zeit selbst unumwunden eingestanden, dass an dem Kriege selbst nicht die Roemer die Schuld trugen, sondern dass die unkluge Treubruechigkeit und die schwaechliche Tollkuehnheit der Griechen die roemische Intervention erzwangen.

Wie die Dinge einmal standen, war es vielmehr noetig, dieser ebenso kuemmerlichen als schaedlichen Freiheit durch eine an Ort und Stelle dauernd anwesende Uebermacht ein- fuer allemal ein Ende zu machen; die schwaechliche Gefuehlspolitik war bei all ihrer scheinbaren Humanitaet weit grausamer, als die strengste Okkupation gewesen sein wuerde.

Die Ciceronische Manier beherrschte wohl ein Menschenalter hindurch die roemische Advokatenwelt, so gut wie die noch weit schlechtere des Hortensius es getan; allein die bedeutendsten Maenner, zum Beispiel Caesar, hielten doch stets derselben sich fern, und unter der juengeren Generation regte bei allen frischen und lebendigen Talenten sich die entschiedenste Opposition gegen jene zwitterhafte und schwaechliche Redekunst.

Der roemische Staatsmann mochte vielleicht recht haben, wenn er jeden Versuch, Griechenland unmittelbar in roemische Botmaessigkeit zu bringen und jede Intervention der Roemer in die asiatischen Angelegenheiten fuer einen politischen Fehler erklaerte; aber die gaerende Opposition in Griechenland, der schwaechliche Uebermut des Asiaten, das Verweilen des erbitterten Roemerfeindes, der schon den Westen gegen Rom in Waffen gebracht hatte, im syrischen Hauptquartier, alles dies waren deutliche Anzeichen des Herannahens einer neuen Schilderhebung des hellenischen Ostens, deren Ziel mindestens sein musste, Griechenland aus der roemischen Klientel in die der antiroemisch gesinnten Staaten zu bringen und, wenn dies erreicht worden waere, sofort sich weiter gesteckt haben wuerde.

Wir finden sie im Zuge, eine klassische Literatur, einen eigenen hoeheren Unterricht sich zu schaffen; und wenn man im Vergleich mit den hellenischen Klassikern und der hellenischen Bildung sich versucht fuehlen kann, die schwaechliche italische Treibhausproduktion gering zu achten, so kam es doch fuer die geschichtliche Entwicklung zunaechst weit weniger darauf an, wie die lateinische klassische Literatur und die lateinische Bildung, als darauf, dass sie neben der griechischen stand; und herabgekommen wie die gleichzeitigen Hellenen auch literarisch waren, durfte man wohl das Wort des Dichters auch hier anwenden, dass der lebendige Tageloehner mehr ist als der tote Achill.

Er musste es fuehlen, dass ein Krieg der Roemer gegen Tigranes, wie sehr auch der schwaechliche Senat davor sich scheute, doch auf die Laenge kaum vermeidlich sei und er nicht umhin koennen werde, sich an demselben zu beteiligen.

Wort des Tages

hauf

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