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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Sobald der Herr Graf dieses gesagt, sprang ich mit gleichen Beinen in seinen Schellenschlitten hinein und steckte die rechte Hand vorne in die Hosen und die linke in den rechten Schubsack, daß mich nicht frieren sollte, denn der Wind ging sehr kalt und hatte selbige Nacht ellendicke Eis gefroren; doch war es noch gut, daß der Wind uns hintennach ging, so kunnte er mich nicht so treffen, denn der Herr Graf hielt ihn auch etwas auf, der saß hinten auf der Pritsche und kutschte, damit so fuhren wir immer in die Welt hinein und gegen Mittag zu.
Der Graf fing hierauf zu mir an und sagte: Monsieur, es siehet ihm was Rechts aus seinen Augen, und weil er willens ist, die Welt zu besehen, so setze er sich zu mir auf meinen Schellenschlitten und fahre mit mir, denn ich fahre deswegen auch in der Welt nur herum, daß ich sehen will, was hier und da passiert.
Wie wir nun mit dem Schiffe richtig waren, packte der Herr Graf seinen Schellenschlitten mit seinem Pferde auch auf das Schiff, daß er, wenn er zu Lande käme, wieder kutschen könnte. Als es bald Zeit war, daß das Schiff fortsegeln wollte, nahmen wir von dem Lustgärtner Abschied und bedankten uns nochmals vor allen guten erzeigten Willen.
Indem ich mich nun resolviert, den andern Tag wieder auf das Schiff zu begeben, ging ich den Tag vorher noch einmal in des Gärtners Lustgarten und sah, ob die Pflaumen bald reif waren; indem ich einen Baum so nach dem andern beschaute, kam des Gärtners Junge sporenstreichs wieder auf mich zugelaufen und sagte, daß jemand draußen vorm Tore mit einem schönen Schellenschlitten hielte, der wollte mich gerne sprechen.
Der war nun so giftig, daß ich ihn nicht aufgeweckt hatte, er hätte wollen auf seinem Schellenschlitten mit hinausfahren und mir sekundieren helfen, ich gab ihm aber zur Antwort, daß sich ein brav Kerl auch vor ihrer Hunderten nicht scheuen dürfte. Hierauf kam der Wirt im grünen Samtpelze hinauf zu uns und rief uns wieder zur Mittagsmahlzeit. O sapperment!
Doch hätte ich mich endlich auch nicht groß an das Verschwören gekehrt, weil ich sonst wohl eher was verschworen und es nicht gehalten hatte, sondern würde unfehlbar wieder zu meiner Frau Mutter gewandert sein, wann nicht ein Graf auf einem Schellenschlitten wäre querfeldein nach mir zugefahren kommen und mich gefragt, wie ich so da in Gedanken stünde.
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