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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Aber weißt du was: gehe nach Chur und beichte dem Bischof. Er ist der Hirte, und du bist das Schäflein. Er mag dir die härteste Buße auflegen: Fasten, schwere Dienste, härenes Hemde, blutige Geißelungen. Fordere sie, ist er dir zu milde! Dann aber gib dich zufrieden! Unterwirf dich ganz der Kirche: sie vertritt dich, und du hast eine sichere Sache!" Sie sagte das mit einem überzeugenden Lächeln.
Da nahm Rico die Geige vor und war so wohlgemut da oben auf seinem Thron, unter dem blauen Himmel hinfahrend, daß er mit der hellsten Stimme anfing und kräftig darauflos sang: »Ihr Schäflein hinunter von sonniger Höh’.«
Rico stellte sich vor die Schwelle und fing an sein Lied zu spielen und zu singen: »Ihr Schäflein hinunter.« Als er fertig war, erhob sich aus dem kleinen Bett ein bleicher Kopf von einem Knaben, der rief heraus: »Spiel noch einmal!« Rico spielte eine andere Melodie. »Spiel noch einmal«, tönte es wieder.
Da holte der Lehrer seine alte Geige hervor und stimmte sie, und nun ging es an und alle sangen aus voller Kehle: »Ihr Schäflein hinunter Von sonniger Höh’«, und der Lehrer geigte dazu. Nun schaute aber der Rico so gespannt auf die Geige und des Lehrers Finger, wie dieser die Saiten griff, daß Rico darüber ganz das Singen vergaß und keinen Ton mehr von sich gab.
Und dann sagte er: »Sie können jeh’n.« Die Angelegenheit war erledigt. Sie war erledigt für den Direktor und den Pastor; keiner kam wieder darauf zurück. Aber nicht erledigt war sie für die Seybolde und Wiedemänner. Das war ja köstlich! Das war ja erbaulich! Also so waren die »Schäflein«, wenn sie unter sich waren!
Jetzt, dachte der Jude, ist es Zeit, das Schäflein zu scheren, und schlug vor, man sollte sich in der Reihe herum allerlei kuriose Fragen vorlegen, und er wolle mit Erlaubnis auch mithalten. "Wer sie nicht beantworten kann, soll dem Aufgeber ein Zwölfkreuzerstück bezahlen; wer sie gut beantwortet, soll einen Zwölfer bekommen."
Wer hat dich’s gelehrt? Wie kannst du die Töne finden?« »Ich kann noch etwas, wenn ich’s spielen darf«, sagte Rico und schaute mit Verlangen auf das Instrument in seinem Arm. »Spiel’s!« bedeutete der Lehrer. Jetzt spielte Rico mit aller Sicherheit und freudestrahlenden Augen: »Ihr Schäflein hinunter Von sonniger Höh’, Der Tag ging schon unter, Für heute ade!«
Das Vögelein, das über sie hinflog, dachte an sein Glöcklein und sang in seinem traurigen Mut: Glöckelein, Glöckelein. Böckelein, Böckelein, Schäflein auch du, Trägst du mein Klingeli, Bist du das reichste Vieh, Trägst meine Ruh.
Der Frieden des Gemüts ist meine Leidenschaft, und was glaubt Ihr wohl soll aus mir inmitten all dieser wütenden Schäflein werden?"
Froh über die Erlaubnis, meine irrenden Schäflein in diese sichere Zuflucht einweisen zu dürfen, mußte ich nun zunächst bemüht sein, diesen Aufenthalt von einem mit nichts zu vergleichenden Schmutz zu säubern und zu einem erträglich gesunden Wohnorte für Menschen wieder herzustellen.
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