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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Aber trotzdem will ich die Hand zur Versöhnung reichen,« setzte er finster hinzu, »wenn Monsieur Rodolphe mit mir zu Madame Delavigne geht, und die Dame dort, der begangenen Rohheit wegen, um Entschuldigung bittet. Sie wissen selber Capitain, daß nach unseren Begriffen von Ehre keine weitere Wahl mir oder ihm bleibt.«
»Ich will mich deutlicher erklären,« fuhr der Capitain fort; »Sie sind selber zu gut mit den hiesigen Verhältnissen bekannt, als daß ich nöthig hätte Ihnen den Standpunkt anzugeben, auf dem die Indianischen Mädchen den Europäern gegenüber stehen; Sie müssen den geringen moralischen Zwang kennen, den sich beide Theile hier auferlegen, und Monsieur Rodolphe konnte keine Ahnung haben, daß Eine von Tausenden eine solche Ausnahme ihres Geschlechts hier machte.«
Rodolphe, der Dichter, sitzt, hoffnungslos verdüstert, in seiner winterlichen Dachkammer. Das Feuer, das er, seiner Unerschöpflichkeit gewiß, mit den Manuskripten seiner Gedichte entfachte, erlosch im Kamin. Wo kamen die Genossen hin? Der Mond ist untergegangen und Mimi tot. Aus dem mißverständlichen Erfolg von Madame Bovary mag Flaubert bittere Genugtuung geschöpft haben.
Capitain Sinclair biß sich auf die Lippen er konnte Nichts darauf erwiedern wenn er René nicht kränken und einen zarten, höchst schwierigen Punkt berühren wollte; aber er wußte auch daß sich Rodolphe gerade wieder seinen Begriffen von Ehre nach, einer Insulanerin gegenüber, deren Ehen mit den Weißen als viel zu leicht und zu wenig bindend angenommen wurden, nie dazu verstehen würde.
»Monsieur Rodolphe wird schwerlich, nach dem Vorhergegangenen, das erste Wort zum Frieden bieten,« sagte René vor sich hin. »So thun Sie es, Delavigne,« rief der Capitain. »Ich? nie« zischte René zwischen den zusammengebissenen Zähnen durch »er hat mein Weib beleidigt und jeder Andere hätte wie ich gehandelt.
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