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Aktualisiert: 15. Mai 2025


Die hier gemachten Unterscheidungen bringen wir endlich wiederum in Zusammenhang mit gewissen herkömmlichen Begriffen, in denen Arten des Komischen bezeichnet scheinen. Nennen wir ein Komisches "possenhaft", so wollen wir es wohl zunächst als ein Derbkomisches charakterisieren.

Oder bestimmter und zugleich allgemeiner gesagt, dass "Possenhaft" nicht ein Prädikat der Komik, oder des Komischen als solchen ist, sondern vielmehr ein Prädikat, durch welches wir das auf Hervorbringung des komischen Effektes abzielende und zur Erreichung dieses Zieles bestimmte Mittel anwendende, bewusste menschliche Thun bezeichnen.

Eine Tochter, die Mutter jugendlich darstellend, sprach kein Wort. Desto munterer und reizender zeigte sich die Fürstin Monaco, entschiedene Freundin des Prinzen von Condé, die Zierde von Chantilly in guten Tagen. Anmutiger war nichts zu sehen als diese schlanke Blondine: jung, heiter, possenhaft; kein Mann, auf den sie's anlegte, hätte sich verwahren können.

Possenhaft ist nicht das Opfer eines Streiches, sondern der Streich; nicht die Dummheit, die der Clown fingiert, sondern dies sein Spiel; nicht das in Wort oder Bild dargestellte Verlachenswerte, sondern diese Darstellung; zugleich doch wiederum diese Darstellung nicht als solche, sondern sofern sie diesen bestimmten Inhalt hat, oder mit diesem Mittel diesen bestimmten komischen Effekt hervorbringt.

Man schickt ihn zu den Großeltern nach Altenberg, im Haus darf er nicht mehr bleiben, Frau Agathe muß Ruhe haben. Das kleine Bübchen jauchzt, da Engelhart possenhaft vor ihm hertanzt, es weiß nicht, daß es bald sterben wird. Drüben im Dorf wartet der Tod auf Benjamin, der Tod hat die Nebelschwaden aufs grüne Land gebreitet.

Es klingt possenhaft, aber ich meine es ganz im Ernst. Die Kost, ihre Anordnung und Zubereitung und die daraus erwachsenden Kosten bedeuten eine der größten Tragödien im Dasein einer Frau.

Es ist auch possenhaft, wenn jemand sich selbst in komischer Weise als Narren, Ungeschickten, Feigen oder dergleichen darstellt, sein körperliches Gebrechen dem Lachen preisgiebt, oder ein solches fingiert; wenn er den Narren, Tölpel, Feigling, den mit einem Gebrechen Behafteten "spielt", um damit zu belustigen.

Diese Bestimmung ist freilich zunächst enger als die unsrige, und zweifellos zu eng. Andererseits unterlässt es Schneegans, ausdrücklich zu betonen, dass nicht komische Dummheit, der wir irgendwo im Leben begegnen, possenhaft ist, sondern nur die geflissentlich hervorgelockte oder komisch beleuchtete; nicht die "angeschaute", sondern die zur Anschauung gebrachte.

Beim Lesen erdichteter Geschichten habe ich mich mehrfach über die geringe Achtung der Autoren vor dem Geschmack des Publikums geärgert und vor allem da, wo sie die Absicht merken liessen, dass sie etwas schaffen wollten, das possenhaft oder burlesk heissen müsste, um hier nicht von Humor zu sprechen, diesem eigentümlichen Etwas, das beinahe durchgängig aufs allerjämmerlichste mit dem Komischen in einen Topf geworfen wird.

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