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Aktualisiert: 4. Juli 2025
Mit der Vernichtung der bestehenden Staaten war natürlich auch jedes Recht und Gesetz, welches in denselben bestanden hatte, aufgehoben. In Mexiko, in Peru aber waren die Gesetze von grosser Strenge und grosser Wirksamkeit, da sie überall in höchster Achtung standen und nicht anders war es in Polynesien, wo das Tabu auch manchen heilsam verbietenden Einfluss hatte.
Wie es sich in Südamerika hiermit verhält, lassen wir, da es uns an älteren Daten fehlt, unerörtert; doch hat hier vielleicht eine ähnliche Grundanschauung geherrscht, als wir sie für Polynesien annahmen. Krieg und Kannibalismus.
Berghaus gibt in seinem Memoir nur 3 Citate hierfür, Buch's Canarische Inseln, Plant's Polynesien und Allgem. Historie der Reisen zu Wasser und zu Lande XI, 406. Die beiden ersten Werke haben mich auf keine frühere Angabe zurückgeführt; das dritte konnte ich nicht zu Rathe ziehen.
Sicher wird man aus dem Aussterben der marianischen Bevölkerung keinen Schluss ziehen können zu Gunsten der Ansicht, dass die Naturvölker, weil sie von schlechterer Organisation seien, den Weissen erlägen. Polynesien ist 3 Jahrhunderte später entdeckt worden als Amerika, eins später als die Marianen; so sehen wir denn hier die kultivirte Menschheit anders als bisher.
Das meiste überhaupt, was vorzüglich in älteren Reisebeschreibungen von Polynesien gesagt wird, geht auf den Adel, da dieser bevorzugte Stand mit so hervorragenden Fremdlingen, als die Europäer waren, zu verkehren nach polynesischen Begriffen fast allein das Recht hatte.
Auch in Polynesien herrschten die blutigsten Kriege, wobei aber zu bemerken, dass, obwohl man den Eingeborenen persönliche Tapferkeit durchaus nicht absprechen kann, welche sie, auch die sonst so weichlichen Tahitier, selbst den Europäern gegenüber, wohl gezeigt haben, dass trotzdem auch hier der Krieg hauptsächlich durch Ueberfall geführt wird.
Aehnliche Gebräuche fanden sich auch sonst in Melanesien, wenn auch nirgends so übertrieben wie hier: namentlich ist es das Lebendigbegrabenwerden der Eltern, der Kranken, die Ermordung der Mutter oder einer Verwandtin, wenn ein kleines Kind stirbt, was uns berichtet wird. Denn wir finden sonst in Polynesien die Menschenopfer nicht allzuzahlreich.
In Polynesien war man früher an sehr luftige, reinliche Häuser, die fast nur aus einem sehr tief herabreichenden Dache bestanden, gewöhnt.
Denn in Polynesien gilt es noch jetzt an verschiedenen Orten als strenges Gesetz, dass Einzelne einzelne Thiere, in welchen ihr Schutzgeist oder der Geist ihrer Ahnen verborgen ist, weder tödten noch essen dürfen.
Ein solcher Schein ist hervorgerufen, wie Waitz 1, 159-160 zeigt, theils durch Umänderung von Namen, wo man nun fälschlich annahm, weil der Name nicht mehr existire, so sei auch das Volk erloschen, oder durch Irrthümer der Reisenden, indem sie manche Namen zu weit ausdehnen, andere aber auf völligem Missverständniss beruhen, oder durch falsche Schätzung der Volkszahl, wie man sie oft sehr übertrieben, namentlich bei älteren Reisenden, z.B. für Polynesien bei Cook, findet u. dergl.
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