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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Hat denn nicht vor vielen Jahren Fürst Paphnutius der Große die Aufklärung eingeführt und alles tolle Unwesen, alles Unbegreifliche aus dem Lande verbannt, und doch soll noch dergleichen verwünschte Contrebande sich eingeschlichen haben? Wetter! das müßte man ja gleich der Polizei anzeigen und den Maut-Offizianten! Aber nein, nein nur der Wahnsinn der Leute oder, wie ich beinahe fürchte, ungeheure Bestechung ist schuld an unserm Unglück. Der verwünschte Zinnober soll unermeßlich reich sein.
Paphnutius war mit allen Vorschlägen seines Ministers auf das höchste zufrieden, und schon andern Tages wurde ausgeführt, was beschlossen war. An allen Ecken prangte das Edikt wegen der eingeführten Aufklärung, und zu gleicher Zeit brach die Polizei in die Paläste der Feen, nahm ihr ganzes Eigentum in Beschlag und führte sie gefangen fort.
Beide stimmten darin überein, daß Dschinnistan ein erbärmliches Land sei, ohne Kultur, Aufklärung, Gelehrsamkeit, Akazien und Kuhpocken, eigentlich auch gar nicht existiere. Schlimmeres könne aber einem Menschen oder einem ganzen Lande wohl nicht begegnen, als gar nicht zu existieren. Paphnutius fühlte sich beruhigt.
Andres las in den Blicken seines Herrn, was in ihm vorging, warf sich ihm zu Füßen und sprach feierlich: "Sire! die große Stunde hat geschlagen! durch Sie steigt schimmernd ein Reich aus mächtigem Chaos empor! Sire! hier fleht der treueste Vasall, tausend Stimmen des armen unglücklichen Volks in Brust und Kehle! Sire! führen Sie die Aufklärung ein!" Paphnutius fühlte sich durch und durch erschüttert von dem erhabenen Gedanken seines Ministers.
Er hob ihn auf, riß ihn stürmisch an seine Brust und sprach schluchzend: "Minister Andres ich bin dir sechs Dukaten schuldig noch mehr mein Glück mein Reich! o treuer, gescheuter Diener!" Paphnutius wollte sofort ein Edikt mit großen Buchstaben drucken und an allen Ecken anschlagen lassen, daß von Stund' an die Aufklärung eingeführt sei und ein jeder sich darnach zu achten habe.
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