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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Der Purpurmantel hatte ehemals zur Ordenstracht der Ritter vom Grimmburger Greifen gehört, war aber nun nicht anders mehr, denn als Zeremonienkleid für volljährig werdende Prinzen noch in Gebrauch. Albrecht, der Erbgroßherzog, hatte das Familienexemplar niemals getragen.

Die Freundschaft zwischen den Whigs und Tories hatte die Gefahr, welche sie erzeugt, nicht überdauert. Während des Marsches des Prinzen aus dem Westen hatten sich bei verschiedenen Gelegenheiten Spaltungen unter seinen Anhängern gezeigt. So lange der Ausgang seines Unternehmens noch zweifelhaft war, hatte seine geschickte Leitung diese Zerwürfnisse ohne Mühe geschlichtet. Aber von dem Tage seines triumphirenden Einzugs in den St. Jamespalast an war eine solche Leitung nicht mehr möglich. Indem sein Sieg die Nation von der Furcht vor papistischer Tyrannei befreite, hatte er ihm zugleich die Hälfte seines Einflusses entzogen. Alte Antipathien, welche geschlummert hatten, so lange die Bischöfe im Tower und die Jesuiten im Staatsrathe saßen, so lange loyale Geistliche zu Dutzenden ihres Lebensunterhalts beraubt und loyale Gentlemen zu Hunderten ihres Friedensrichteramtes entsetzt wurden, erwachten jetzt mit erneuter Heftigkeit wieder. Der Royalist schauderte bei dem Gedanken, daß er mit allen Denen verbündet sei, die er von Jugend auf am meisten gehaßt habe: mit ehemaligen Anführern der Parlamentsarmee, die sein Landhaus erstürmt, mit ehemaligen Parlamentscommissaren, die sein Vermögen sequestrirt hatten, mit Männern, welche das Ryehouse-Gemetzel angestiftet und an der Spitze der Insurrection im Westen gestanden hatten. Auch die theure Kirche, der zu Liebe er nach einem qualvollen Kampfe seine Unterthanentreue gegen den Thron gebrochen, war sie wirklich in Sicherheit? Oder hatte er sie von einem Feinde befreit, nur um sie einem andren preis zu geben? Allerdings waren die papistischen Priester in der Verbannung, in Verstecken oder im Gefängniß. Kein Jesuit oder Benedictiner, dem sein Leben lieb war, wagte es jetzt, sich in seiner Ordenstracht zu zeigen. Aber die Presbyterianer- und Independentenprediger zogen in langer Procession zu dem Oberhaupte der Regierung, um ihm ihre Huldigung darzubringen und wurden eben so freundlich empfangen, wie die wahren Nachfolger der Apostel. Einige Schismatiker sprachen die Hoffnung aus, daß bald jede Schranke, die sie von geistlichen

An dem einen Tische präsidirte der »Pfarrer« des Ortes, eine breitschulterige, etwas massive Gestalt, mit hochgeröthetem Gesichte, kurzen, etwas struppigen blonden Haaren und einem wenigstens zweitägigen weißen Halskragen, aber nicht etwa in schwarzer Ordenstracht, sondern in einer grauleinenen Sommerjoppe mit Nankinghosen, und um ihn gruppirten sich einzelne Bewohner von Santa Clara unter ihnen auch unser alter Bekannter Pilger und mehrere Colonisten aus der unmittelbaren Nähe des Städtchens, von denen dann wieder verschiedene »frische Einwanderer« zugezogen worden, um zuerst Bericht über ihre Reise abzustatten, und dann Enthüllung über das »erhoffte Brasilien« zu vernehmen.

Da erzählte die alte Zigeunerin kurz die Geschichte des Herren-Andres: daß er der Sohn des Don Francisco de Carcamo, Ritters von Sant Jago, sei, Don Juan de Carcamo heiße und denselben Orden trage, wie sie denn seine Ordenstracht, die er gegen die Zigeunerkleider umgetauscht, noch bei sich habe.

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