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Aktualisiert: 2. Oktober 2025
»Ich habe zuviel geredet, und das ärgert mich,« sagte Graswürzelein. »Deshalb zerbrach ich den Krug.« Der Maler verstand sie nicht, reichte ihr ein Geldstück hin und sagte: »Nimm dies einstweilen als Dank für deine Aufklärung. Ich gebe dir später mehr, wenn mir der Kaiser den Wildgänsesaal bezahlt hat.« Und Oizo ging und packte seine Zeichnungen ein, um am nächsten Morgen nach Kioto zu reisen.
Rede und sage deinen Grund, warum ich nicht mehr in dein Haus kommen soll?« Graswürzeleins Wangen erröteten, und sie hielt rasch ihre Hände an die Wangen, um die Wangenröte mit den Händen zu verbergen. Oizo sah staunend, wie schön das Mädchen war, und hörte, wie ihre Stimme wisperte und rhythmisch sang, während sie sprach, als ob das Schilf vom Vorjahr wieder um ihn sänge.
Aber Graswürzelein warf, als er sich abwandte, das Geldstück in das Feuer des Ofens, geradeso, als wäre es eine Tonscherbe. Und als ihr Oizo Lebewohl sagte und ihr nochmals dankte, sagte sie: »Warum soll ich dir Lebewohl sagen! Ich weiß ja doch, daß du wiederkommen mußt.« »Das wäre nur ein Zufall, wenn ich wiederkäme,« sagte Oizo.
»Die Liebesabsage,« flüsterte erregt und hastig die Tochter des Töpfers. Und nun verstand Oizo, der Schriftzug hatte sich durch die Spiegelung, die im Seewasser dazu kam, in ein anderes Schriftzeichen verwandelt; und wenn die Mädchen von Katata dieses einem Liebhaber zeigten, so war er abgewiesen.
Oizo fühlte und verstand natürlich an der Röte und Blässe des Mädchens, daß sie eine Herzenserregung verbarg. Er blieb lautlos sitzen und horchte auf sein eigenes Herz, das ihm bis an den Hals schlug. Denn das Mädchen wurde in seinen Augen immer schöner, und er hätte es gern umarmt.
Daß Graswürzelein ihn liebte und ihn nur necken wollte, als sie ihm die Absage gab und ihn vielleicht zur Annäherung reizen wollte, begriff Oizo sofort, denn die Luft um sie und ihn war wunderbar geschwängert von Verlangen und schweigender Zuneigung. Ohne sich zu besinnen, legte er seinen Arm um das kleine Weib und fand keine Abwehr.
Ganz verstört, schwieg Oizo immer noch. Seine Stirn verfinsterte sich, und er blieb im Menschengedränge stehen und wollte seinem Freund entlaufen. Dieser hielt ihn am
»Es wird nicht zu malen sein,« sagte die Kaiserin. »Dann wünsche ich keinen gemalten Saal,« sagte die Prinzessin. »Und wie hieß das Schriftzeichen?« fragte der Maler Oizo, als der Kaiser und die Kaiserin ihm den Wunsch der Prinzessin erklärten. »Das hat die Prinzessin vergessen,« wurde ihm zur Antwort.
Oizo sprang hin, und als er näher kam, sah er, daß das Mädchen sich eifrig das Gesicht wusch, und er erkannte an der einen Gesichtshälfte, die noch voll Ruß war, die Tochter des Töpfers, Graswürzelein, die aus dem Brennofen ihres Vaters die Asche in einem Korb an den See getragen hatte.
Oizo schwieg und verbiß sich sein Erstaunen und dachte an irgendeinen spitzbübischen Verrat. Nun kamen sie weiter, sein Freund und er, zu dem größten Theater in der Mitte der Straße. Da zeigten auch die Theaterbilder außen an der Zeltbude rund um die Zeltwand den Flug der Wildgänse.
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