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Aktualisiert: 11. Oktober 2025


"Wirklich ein Staat von Frauenzimmer ist die Marit Nordhoug", flüsterte Sämund, und wandte kein Auge von ihr; sie saß etwas zurückgelehnt im Wagen und hatte ein Tuch lose um den Kopf, ein andres um den Nacken und die Brust geschlungen; sie blickte steif vor sich hin und auf die beiden Fußgänger.

Sämund und Thorbjörn, die beinahe überfahren wurden, blickten zu gleicher Zeit auf; im ersten Wagen saßen Knud Nordhoug und ein alter Mann; im zweiten seine Schwester und ihr Mann; im dritten die Eltern, die sich des Hofes begeben hatten. Vater und Sohn sahen sich an.

Sein jüngerer Bruder war mit der Nachricht auf die Alm gekommen; aber Ingrid hatte ihn auf dem Flur abgefaßt und ihm eingeschärft, wie weit er erzählen solle. Synnöve wußte also nicht mehr, als daß Thorbjörn mit Wagen und Ladung umgekippt, dann nach Nordhoug um Hilfe gegangen und dabei mit Knud in Streit geraten war; er habe etwas abgekriegt, liege auch zu Bett; aber es sei nicht gefährlich.

"Es ging ein bißchen laut und derb hier zu," wurde ihm geantwortet, "da haben sich ein paar hingelegt und ruhen sich aus; wieder welche sitzen in der Scheune und spielen Karten, und welche sitzen mit Knud Nordhoug zusammen". Thorbjörn erkundigte sich nicht, wo Knud zu finden sei.

"Es hätte wohl dem Sohn der alten Birthe viel genützt, wenn er mit der Tochter von Nordhoug gesprochen hätte", erwiderte er nach einer Pause, in der er schwer Atem geholt und oft gestöhnt hatte. Die Antwort ließ auf sich warten; "wir haben doch so manches Jahr ein Auge aufeinander gehabt", klang es endlich. "Du warst so stolz, man konnte gar nicht richtig mit Dir reden."

Darum war er auch auf der Hochzeit in Nordhoug gewesen; jetzt aber für einige Zeit wohlweislich verduftet, weil er, wie Thorbjörn später erfuhr, nach seiner gewohnten Art die Leute solange zusammengehetzt hatte, bis, eine Rauferei entstanden war, und da hatte er Angst bekommen, selbst verprügelt zu werden.

Oben an der äußeren Wand der Kirche standen zwei Männer im Gespräch; der eine von ihnen, groß und derb, mit blondem, aber struppigem Haar und einer Stumpfnase, das war Knud Nordhoug; als er die Granlidener unweit vor sich sah, brach er das Gespräch ab; es wurde ihm etwas wunderlich zumut, aber er blieb stehen.

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