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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Aber es ließ ihn nicht von der Stelle. Er trat seitab der Straße: dort lag jenseit des Grabens ein großer moosiger Felsblock: darauf setzte sich der König der Goten, und stützte die Arme auf die Knie, das Haupt in beide Hände. Fest drückte er die Finger vor die Augen, die Welt und alles draußen auszuschließen von seinem Schmerz. Thränen drangen durch die Hände, er achtete es nicht.
Wie Blätter des Waldlaubs streute er tannengrün-tiefen Smaragd, sanften Beryll, birkenblasse Chrysoprase; moosiger Nephrit und verfänglich schillernde Opale lagen um ihre Lenden. »Beuge dich dem zehrenden Feuer, das den Bauch der Erde zersprengt, den Aufruhr entzündet im Schosse der Völker!«
Tannenumschattet steht am Moserkopf, in eine Mulde eingebuchtet auf einer kleinen, windgeschützten Blöße inmitten des düsteren Tanns eine ziemlich verfallene Blockhütte, auf deren flachem Dach eine Moosschicht grünt und deren Fugen mit dürrem Farrenkraut verstopft sind. Klein und sparsam sind die Fenster mit teils eingetragenen, teils erblindeten Scheiben in der schwarzen Hütte angebracht, vom Tann beschattet, so daß sie stets im Dunkel stehen. Eingefallen liegt nebenan ein Schuppen in Trümmern, der wohl einst Aufbewahrungsort der Kienstöcke für einen Theerschweeler gewesen sein mag, als noch an dieser Stelle in tiefer Waldesabgeschiedenheit getheert und Pech erzeugt wurde. Bruchstücke eines Theerofens liegen verstreut, von Farrenkraut umwuchert, auf dem schwärzlichen Boden. Ein unheimlich Bild der Verwahrlosung, des Verfalls bietet diese einsame Siedelung im dichten finsteren Tann, zu welcher durch den stillen Wald ein wenig betretener, moosiger Pfad führt. Würde nicht ein blauer Schurz an der verwitterten Hüttenthür hängen und bläulicher Rauch sich den Weg ins Freie suchen, man würde die Blockhütte für unbewohnt, verlassen gehalten haben. An dieser Stätte jedoch haust seit Jahren, Winters wie Sommers über ein altes Weiblein, gemeiniglich die Kräuterliese genannt, die hier aus sorglich gesammelten Kräutern heilsame Tränklein braut und an Hilfsbedürftige draußen im Lauterbach- und Berneckthale für wenige Groschen abgiebt und davon das karge Leben fristet. Durch ein abschreckend
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