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Aktualisiert: 29. Oktober 2025
Medini, die neben Somadatta auf einer Bank nicht weit von uns entfernt saß, sprang auf, und, einige gelbe Asokablüten emporhaltend, rief sie, indem sie auf uns zukam: "Sieh, Schwester! Die Blumen fangen schon an abzufallen. Bald werden genug für dein Bad da sein."
Aber ich brauchte nicht lange nach einer Begleiterin zu suchen. Gerade in dieser Zeit fand Somadatta ein trauriges Ende. Seine Leidenschaft für die unseligen Würfel hatte immer mehr die Oberhand gewonnen, und nachdem er seine ganze Habe verspielt hatte, ertränkte er sich in der Ganga. Die tief erschütterte Medini trat nunmehr in den Orden ein.
Dann zerpflückten Medini und ich einen ganzen Korb voll Rosen und streuten die Blütenblätter über den Teppich auf der obersten Stufe, für den Erhabenen, darauf zu stehen. Unterdessen hatten die Versammelten sich in einem großen Halbkreise geordnet, die Laien links, die Mönche und Nonnen rechts vom Tempel die vordersten Reihen im Grase sitzend.
Unter zärtlichen Liebkosungen und traulichem Plaudern flogen die Stunden wie im Traume dahin, und es wäre kein Ende all der Seligkeit gewesen, wenn nicht plötzlich Somadatta mit Medini gekommen wäre, um uns zu sagen, daß es die höchste Zeit sei, an die Heimkehr zu denken. In unserem Hofe fanden wir Alles zum Aufbruch bereit.
Nur gar zu bald traten Somadatta und Medini wieder aus dem Tempel heraus. Die Heilige wollte nun auch uns die Zukunft offenbaren, aber Vasitthi entsetzte sich ob dieses Gedankens. "Wie sollte ich es denn ertragen, wenn eine unheildrohende Zukunft sich entschleierte?" rief sie aus.
Ich vertraute denn auch dies mein Vorhaben der guten Medini an, die sofort mit wahrem Feuereifer den unerwarteten Gedanken aufnahm und sich in ihrem kindlichen Gemüt ausmalte, wie herrlich es sein würde, mit mir zusammen durch liebliche Gegenden zu streifen, frei wie die Vögel durch die Luft, wenn die Wanderzeit sie nach fernen Himmelsstrichen ruft.
Er führte bald von den bebauten Feldern fort, durch Tigergras und Gestrüpp, immer tiefer in die Dschungeln. Wir durchwateten einen kleinen Fluß und erfrischten uns ein wenig durch Baden. Nach kurzer Ruhe brachen wir wieder auf. Es wollte Abend werden, und ich konnte mich nur mit Mühe weiterschleppen. Medini versuchte mich zu überreden, unter einem Baume auf einer kleinen Anhöhe zu übernachten.
Medini erklärte der Alten, der große Ruf ihrer Heiligkeit und ihrer erstaunlichen Kenntnisse habe sie und diesen jungen Mann wobei sie auf Somadatta zeigte bewogen, sie aufzusuchen, um Auskunft über das zu erhalten, was von der Zeit noch verborgen sei.
Ich vertraute auf die Erfindungsgabe meiner Geliebten, die nunmehr, durch Sehnsucht nach mir und durch Angst um mein Leben angespornt und von der schlauen und in Liebessachen bewanderten Milchschwester Medini beraten, gewiß einen Ausweg finden würde. Hierin täuschte ich mich nicht; denn noch in derselben Nacht konnte Somadatta mir ihren recht verheißungsvollen Plan mitteilen.
Medini lief sofort hin, um zu erfahren, was geschehen sei und meldete alsbald, Satagira kehre im Triumph nach der Stadt zurück, nachdem er die Räuber niedergemetzelt oder gefangen genommen habe; auch der schreckliche Angulimala sei lebendig in seine Hände gefallen.
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