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Ist er nicht mitgegangen?“ Einer der Lakaien erkannte die günstige Gelegenheit, alle Schuld am üblen Auftritt bequem auf die Schultern des Leibarztes schieben zu können, und erstattete Bericht, daß der Medikus es abgelehnt habe, in später Nachtstunde den Berg hinaufzuklettern bis zum Häuschen des armen Weibes, wasmaßen der Medikus nur für den Fürsten da sei, nicht für das gemeine Volk.
Nun müsse er ewig krank und elend bleiben; das habe der verfluchte Medikus so fein eingefädelt und der Teufel habe ihm dabei geholfen. Und er war in diesem Augenblicke, da er sich ja heil und durchaus gesund fühlte, wirklich schlecht und empörend in seiner Selbstsucht und Lust, andere zu quälen; und das erreichte er auch.
Er seufzte und schimpfte ärger als ein Fuhrknecht und verfluchte hundertmal den Medikus, der ihm eine so beschwerliche Heilung vorgeschrieben hatte.
Bis Taganbruch kann ich nimmer warten, derweil stirbt mir der Mann!“ In Wolf Dietrichs Herz regte sich das Mitgefühl, weichen Tones fragte er nach dem Begehr des armen Weibes. „Euer Gnaden Leibmedikus hätt' ich gern gebeten um Hilfe, etzliches aus der fürstlichen Kuchel....“ „Ist jemand schwer krank bei dir?“ „Ja, gnädiger Herr, der Mann und zwei Kinder!“ „Und mein Medikus, was ist's mit ihm?