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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Als ich diese Zimmer eine Weile betrachtet hatte, öffnete mein Begleiter im dritten Zimmer mittelst eines Drückers eine Tapetentür, die sich den Blicken nicht gezeigt hatte, und führte mich noch in ein viertes, kleines Zimmer mit einem einzigen Fenster. Das Zimmerchen war sehr schön. Es war ganz in sanft rosenfarbener Seide ausgeschlagen, welche Zeichnungen in derselben, nur etwas dunkleren Farbe hatte. An dieser schwach rosenroten Seide lief eine Polsterbank von lichtgrauer Seide hin, die mit mattgrünen Bändern gerändert war. Sessel von gleicher Art standen herum. Die Seide, grau in Grau gezeichnet, hob sich licht und lieblich von dem Rot der Wände ab, es machte fast einen Eindruck, wie wenn weiße Rosen neben roten sind. Die grünen Streifen erinnerten an das grüne Laubblatt der Rosen. In einer der hinteren Ecken des Zimmers war ein Kamin von ebenfalls grauer, nur dunklerer Farbe mit grünen Streifen in den Simsen und sehr schmalen Goldleisten. Vor der Polsterbank und den Sesseln stand ein Tisch, dessen Platte grauer Marmor von derselben Farbe wie der Kamin war. Die Füße des Tisches und der Sessel so wie die Fassungen an der Polsterbank und den anderen Dingen waren von dem schönen veilchenblauen Amarantholze; aber so leicht gearbeitet, daß dieses Holz nirgends herrschte. An dem mit grauen Seidenvorhängen gesäumten Fenster, welches zwischen grünen Baumwölbungen auf die Landschaft und das Gebirge hinaussah, stand ein Tischchen von demselben Holze und ein reichgepolsterter Sessel und Schemel, wie wenn hier der Platz für eine Frau zum Ruhen wäre. An den Wänden hingen nur vier kleine, an Größe und Rahmen vollkommen gleiche
Der Pareu den sie trug bestand aus einem halbseidenen mattgrünen mit tiefrothen Fäden durchzogenen und gemusterten Stoff, in der That nur ein einfaches Stück Zeug, das um die Lenden geschlagen und an der linken Seite eingesteckt wurde; über dieses aber trug sie das, erst durch die Europäer und wahrscheinlich durch die Missionaire eingeführte Obergewand, das vorn offen, und mit langen Aermeln an den Handgelenken geknöpft, bis etwas über die Knie herunterfiel, und aus feinem französischem Stoff bestand, der durch einen rothseidenen dünnen Chinesischen Shawl im Gürtel zusammengehalten wurde, und die Formen des Körpers mehr verrieth als verhüllte.
Es ist ein helles, freundliches, trauliches Gemach; die reinlichen Betten mit ihren Täfelchen oben an der Wand, die einfachen, doch stets blank gescheuerten Nachttische, der lange Tisch mitten in der Stube, dort an der Säule die Schwarzwälderuhr mit ihrem bunten Zifferblatte und schwerfälligem, regelmäßigen Picken, der große Kachelofen dort neben der Thüre, dessen gelb glasirte Kacheln mit dem mattgrünen Wandanstriche harmoniren, der Ordinationskasten mit seinen Flaschen, Gläsern, Schüsseln und Düten obendrauf, all dieses zusammen macht einen gemüthlichen, wohlthuenden Eindruck und das geschäftige Hin- und Hereilen des Krankenwärters, das freundlich stille Benehmen des Aufsehers, das menschenfreundliche des Arztes und der Beamten bei ihren Besuchen lassen Einen schier vergessen, daß man ein Zuchthäusler, ein Gefangener sei und dies um so mehr, weil die Tracht der Sträflinge durch die langen weißen Röcke der Genesenden in Vergessenheit gebracht und der Lärm der Arbeitssäle nur von weitem zu hören ist.
Über dem Fenster ist eine massive Messingstange angebracht, an der ein Paar rotbraune Ripsvorhänge mit mattgrünen Zierborten hängen. Gloria lehnt am Fenster und starrt in gequälter Träumerei ins Weite. Ich glaube, wir brauchen nicht länger auf die Kinder zu warten; sie trinken gewiß außer Haus Tee. Gott sei Dank! Vielleicht werde ich es für dich schreiben sobald ich erst den Schluß weiß.
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