Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 17. Juni 2025


Unzweifelhaft ging Gaius hier deshalb nicht weiter, weil das von roemischen Buergern in Besitz genommene Domanialland wesentlich bereits verteilt war, die Frage aber wegen der von den Latinern benutzten Domaenen nur in Verbindung mit der sehr schwierigen ueber die Ausdehnung des Buergerrechts wiederaufgenommen werden durfte.

So mischten sich hier die Staemme hueben und drueben, woraus sich auch erklaert, weshalb die Volsker mit den Latinern in zahlreichen Beziehungen stehen und nachher dieser Strich sowie die Sabina so frueh und so schnell sich latinisieren konnten.

Unter den Latinern zeigte sich keine Neigung, der roemischen Herrschaft, wie schwer sie auch lasten mochte, mit Hilfe eines fremden Dynasten sich zu entledigen. Venusia, obgleich jetzt rings von Feinden umschlossen, hielt unerschuetterlich fest an Rom.

Da es an Waffen fehlte, nahm man die alten Beutestuecke aus den Tempeln und setzte Fabriken und Gewerbe ueberall in Taetigkeit. Der Senat ward ergaenzt nicht, wie aengstliche Patrioten forderten, aus den Latinern, sondern aus den naechstberechtigten roemischen Buergern.

Auch jener halbe Abfall war sicherlich nicht Landesverrat, sondern Kurzsichtigkeit und Erschoepfung; ohne Zweifel wuerden dieselben Staedte ein Buendnis mit den Phoenikern mit Abscheu zurueckgewiesen haben. Allein immer war es eine Spaltung zwischen Roemern und Latinern, und der Rueckschlag auf die unterworfene Bevoelkerung der Landschaften blieb nicht aus.

Allein das von ihnen besetzte Gebiet, die Landschaft Latium, ist nur ein kleiner Teil jener mittelitalischen Ebene. Alles Land noerdlich des Tiber ist den Latinern ein fremdes, ja sogar ein feindliches Gebiet, mit dessen Bewohnern ein ewiges Buendnis, ein Landfriede nicht moeglich war und die Waffenruhe stets auf beschraenkte Zeit abgeschlossen worden zu sein scheint.

Wenn nach einer recht alten Sage der Koenig Mezentius von Caere von den Latinern oder den Rutulern einen Weinzins fordert, wenn als die Ursache, welche die Kelten veranlasste, die Alpen zu ueberschreiten, in einer weit verbreiteten und sehr verschiedenartig gewendeten italischen Erzaehlung die Bekanntschaft mit den edlen Fruechten Italiens und vor allem mit der Traube und dem Wein genannt wird, so spricht daraus der Stolz der Latiner auf ihre herrliche, von den Nachbarn vielbeneidete Rebe.

Wie die Fuehrer der demokratischen Partei darueber dachten, hatte sich sattsam gezeigt; sie wuenschten natuerlich die moeglichste Ausdehnung des roemischen Buergerrechts, nicht bloss, um die von den Latinern okkupierten Domaenen zur Verteilung bringen zu koennen, sondern vor allem, um mit der ungeheuren Masse der Neubuerger ihre Klientel zu verstaerken, um die Komitialmaschine durch immer weitere Ausdehnung der berechtigten Waehlerschaft immer vollstaendiger in ihre Gewalt zu bringen, ueberhaupt um einen Unterschied zu beseitigen, der mit dem Sturz der republikanischen Verfassung ohnehin jede ernstliche Bedeutung verlor.

Die Sparsamkeit gegen die Goetter ist einer der hervortretendsten Zuege des aeltesten latinischen Kultes; und auch das freie Walten der Phantasie wird durch die sittliche Zucht, in der die Nation sich selber haelt, mit eiserner Strenge niedergedrueckt. Infolgedessen sind die Auswuechse, die von solcher Masslosigkeit unzertrennlich sind, den Latinern ferngeblieben.

Wort des Tages

insolenz

Andere suchen