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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Es war als die Reaktion gegen die hinter der Trauer versteckte Haßbefriedigung am geliebten Toten gewonnen worden, und wurde allmählich auf den ungeliebten Fremden und endlich auch auf den Feind ausgedehnt. An letzterer Stelle wird es vom Kulturmenschen nicht mehr verspürt.
Natürlich liegt die Erklärung aus seinem Aberglauben nahe; der Wilde fürchtet noch die Geisterrache der Erschlagenen. Aber die Geister der erschlagenen Feinde sind nichts anderes als der Ausdruck seines bösen Gewissens ob seiner Blutschuld; hinter diesem Aberglauben verbirgt sich ein Stück ethischer Feinfühligkeit, welches uns Kulturmenschen verloren gegangen ist .
Die beiden äußersten Kräfte des menschlichen Vermögens, Tod und Leben, sind in dieser Sekunde innig verschränkt. Diesen urewigen Menschen aus dem vergänglichen Leib des Kulturmenschen in uns zum Austrag zu bringen, ist höchste Aufgabe und die wahrste irdische Pflicht.
Aber der Rhythmus der Masse hält seine Glieder im Gang; am klingenden Bewußtsein der Gegenwart von tausend anderen hält er sich aufrecht. So ist es hier auch. Nimm den einzelnen Kulturmenschen, setze ihn in eine Bauernstube, heiße ihn leben und arbeiten, wie es ein Bauer tut, und das Heimweh packt ihn am achten Tage und treibt ihn davon.
Die kleinen Rundfragen bei den Soldaten einzelner Regimenter: „Wer war Bismarck? Wer war Goethe?“ sollten doch dem vertrauensseligsten Blinden endlich die Augen öffnen. Ganze Welten trennen den Kulturmenschen in Deutschland von seinen Landsleuten, die er täglich auf der Strasse sieht: ein Nichts aber, eine Wasserrinne nur, trennt ihn von dem Kulturmenschen in Amerika.
Aber die letztere Ausdrucksweise dehnt wahrscheinlich den Gebrauch des Terminus »Verdrängung« über seine rechtmäßigen Grenzen aus. Es ist korrekter, wenn wir einer hier spürbaren psychologischen Differenz Rechnung tragen und den Zustand, in dem sich die animistischen Überzeugungen des Kulturmenschen befinden, als ein mehr oder wenig vollkommenes Überwundensein bezeichnen.
Sich gehen zu lassen, ist Männern ein wesentliches Bedürfnis.« »Ich möchte es eine Schutzvorrichtung der Natur nennen,« sagte Peter Hase, »die gerade dem Kulturmenschen als eine Entspannung seiner stets gespannten Kräfte notwendig ist.
Genau so würde es uns ergehen, wenn wir zu den viel höher stehenden Melanesiern und Polynesiern damit kommen wollten, daß jedermann sterben müsse. Die Erfahrung des »Wilden« reicht nicht so weit, wie die des Kulturmenschen.
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