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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Zeige mir doch deine Bübchen!« Mit diesen Worten war er wie eine Katze auf den Rand der Wiege geklettert, nahm ein Knäulchen rothen Garns aus der Tasche und band dem einen Knaben einen Faden um beide Fußknöchel, dem andern wieder um die Handgelenke und dem dritten über die Augenlieder um die Schläfen herum. »Diese Fäden,« so lautete des Zwerges Vorschrift, mußt du so lange an ihrer Stelle belassen, bis die Kinder zur Taufe geführt werden; dann verbrenne die Fäden, sammle die Asche in einem kleinen Löffel und netze sie, wenn die Kinder nach Hause gebracht werden, mit etwas Milch aus deiner Brust.
An der Pforte fand der Königssohn das Mädchen schon reisefertig, ein Bündelchen am Arme. »Wo ist dein Knäulchen?« fragte sie. »Hier!« antwortete der Jüngling, und gab es ihr. »Wir müssen schnell fliehen!« sagte sie, und wickelte einen kleinen Theil des Knäulchens aus dem Tuche heraus, damit der leuchtende Schein gleich einer Laterne das nächtliche Dunkel ihres Pfades erhelle.
Gewiß verfolgt man uns wieder, und die Gefahr ist nahe, aber der Wald verbirgt uns unsere Feinde noch.« Dann nahm sie das Knäulchen aus dem Busen, drehte es dreimal in der Hand herum und sprach: »Höre Knäulchen, höre Knäulchen! Mache mich alsbald zum Lüftchen, Den Gefährten mein zum Mücklein!« Augenblicklich waren beide verwandelt.
Im Hirn des Kalbes findest du ein glänzend rothes Knäulchen, das bringe mir, Alles was sonst nöthig ist, werde ich selbst besorgen. Der Königssohn dachte: »lieber tödte ich ein unschuldiges Kalb, als daß ich mich selbst und das liebe Mädchen umbringen lasse; gelingt uns die Flucht, so sehe ich meine Heimath wieder.
Reißt den verfluchten Rosenstrauch mit den Wurzeln heraus, und nehmt Alles mit, was euch Befremdliches aufstößt.« Wie der Sturmwind flogen die Geister davon. Die Flüchtlinge ruhten eben im Schatten eines Waldes aus, und stärkten die ermüdeten Glieder durch Speise und Trank. Plötzlich rief das Mädchen. »Alles ist nicht, wie es sein soll; das Knäulchen will mit Gewalt aus meinem Busen.
Das Mädchen drehte das Knäulchen dreimal in der Hand um und sprach: »Höre Knäulchen, höre Knäulchen! Würde gern alsbald zum Bächlein, Mein Gefährte auch zum Fischlein!« Augenblicklich waren beide verwandelt. Das Mädchen floß als Bächlein dahin, und der Königssohn schwamm als Fischlein im Wasser.
Treibet dieses Knäulchen vorwärts, Daß es windesschnell dahin saust, Daß es todverbreitend hinfährt, Seuchenbringend weiter fliege!« Zwischen Mittmorgen und Mittag gelangte der Königssohn mit der Kriegerschaar an das Ufer eines breiten Flusses, über welchen eine schmale Brücke geschlagen war, so daß die Männer nur einzeln herüber konnten.
Das Knäulchen bewegt sich wieder in meiner Hand.« Als sie sich umsahen, erblicken sie abermals eine Wolke am Himmel, dunkler als die erste und mit rothen Rändern. »Das sind unsere Verfolger!« rief die Jungfrau und drehte das Knäulchen dreimal in der Hand um, indem sie sprach: »Höre Knäulchen, höre Knäulchen! Wandele uns alle Beide: Mich zum wilden Rosenstrauche, Ihn zur Blüthe an dem Strauche.«
Die Flüchtlinge befanden sich gerade auf einer großen Fläche, als das Mädchen den Schritt anhielt und sagte: »Es ist nicht Alles, wie es sein sollte. Das Knäulchen bewegt sich in meiner Hand, gewiß werden wir verfolgt!« Als sie hinter sich sahen, erblickten sie eine schwarze Wolke, welche mit großer Geschwindigkeit näher kam.
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