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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Man findet übrigens den Ausdruck Kessaria als Marktplatz in allen Städten Nordafrika's. In dieser Kessaria finden wir alle feineren und vorzugsweise die von Europa kommenden Waaren. Die Kessaria besteht aus einem grossen Complex von nicht für Thiere zugänglichen Strassen, zum Theil durch Häuser, zum Theil aber auch nur durch Gewölbe gebildet. Alle Strassen sind überdacht.
Auf ein halbes Pfund Thee werden fünf Pfund Zucker gerechnet. Tritt man aus der Kessaria heraus, so kommt man ins eigentliche industrielle Leben hinein. Hier eine lange Reihe von Buden, wo gelbe, rothe und buntfarbige Pantoffel verarbeitet werden, dort dicht dabei Gerber, welche das buntgefärbte weiche Corduan, Marocain- und Saffian-Leder verkaufen.
Leo will das Wort Kessaria vom lateinischen Caesar ableiten; zur Zeit der römischen Herrschaft hätten in den mauritanischen Städten einige ummauerte Centren bestanden, damit die kaiserlichen Beamten hier ihre Zolle erhöben, und wo zu gleicher Zeit dann die innewohnenden Kaufleute die Verpflichtung gehabt hätten, mit ihren eigenen Gütern das Eigenthum der kaiserlichen Regierung zu beschützen.
Im Judenviertel herrscht übrigens, was Handel und Wandel, was Industrie und Handwerke anbetrifft, eben das geschäftliche und rege Treiben, wie in der Kessaria und den Strassen von Alt-Fes. Ebenso ist die Secca, d.h. Münze, nur von den Juden bedient. Es ist dies ein ziemlich ansehnliches Gebäude, welches Theil des Palastes des Sultans ist und unmittelbar an die Melha anstösst.
Aber man kommt nicht gleich aus der Kessaria in die labyrinthischen Handwerkerstrassen, man hat, wenigstens auf dem Wege nach Neu-Fes hin, zuerst die Blumenbuden zu durchwandern, und es bilden die Blumen einen hübschen Uebergang von der Industrie zum Handel.
Kommt man noch weiter in die Stadt, so hat man die Kessaria vor sich, d.h. die Strassen, wo Kleidungsstücke Tuche, Baumwollenzeuge und Wollfabrikate verkauft werden. Hier sieht man auch jene schönen in ganz Marokko bekannten Djelaba Uesania ausbieten, Ueberwürfe aus feinster weisser Wolle gewebt. Man durchschreitet die Atharia, d.h. die Strassen, wo Gewürze, Essenzen und Kramwaaren feil geboten werden, und befindet sich nun vis
Ausser den beiden Gouverneuren der Stadt giebt es sodann Vorsteher der einzelnen Quartiere, Vorsteher der Moscheen, Einsammler der Gelder, Marktvögte, einen Marktkaid der Kessaria, und einen Marktkaid des grossen, einmal in der Woche ausserhalb der Stadt abgehaltenen Marktes. Die Marktvögte und der Marktkaid haben hauptsächlich die Obliegenheit Streitigkeiten zu schlichten und Ordnung zu halten.
Die Engros-Händler haben ihre Waaren bei sich im Hause, die meisten aber haben zugleich ein Hanut, d.h. ein Verkaufsgewölbe, wo sie entweder selbst verkaufen oder verkaufen lassen. Der Punkt, wo der Haupthandelssitz ist, heisst die Kessaria; derselbe liegt im Centrum von Alt-Fes, dicht bei der Karubin- und Mulei-Edris-Moschee, die zum Theil von der Kessaria umgeben sind.
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