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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Die Schultraditionen wurden auf den Universitäten mit pedantischer Despotie aufrechterhalten; von den Kathedern ertönte mit steifer Ernsthaftigkeit die dürre und geistlose, mitunter durch Zoten gewürzte Paragraphen- und Zitatenweisheit. Der enge Geist der Korporation schloß die Universitäten gegen das Volk und das Leben ab.
Spielen die Schaubühnen nicht Stücke, die unzumutbar bürgerlichem Publikum früher erschienen? War Dichtung nicht Privileg weniger Köpfe in Deutschland . . . lesen nicht Jünglinge, Männer Bücher ihrer Dichter, wie nie früher Dichtung gelesen ward? Sagen Schauspieler nicht Verse auf Podiums und Kathedern?
Freilich fehlt es am führenden Geist, am menschlichen Vorbild, denn wir leben in der Zeit geistiger Anarchie, die nicht die Wahrheit, sondern sich selbst hören will. Kämen die Propheten wieder, man wiese ihnen Unwissenschaftlichkeit und mangelnde Logik nach, und geigte ihnen heim von Kanzeln und Kathedern.
Die theologische Welt auf Kathedern, noch mehr die auf Kanzeln, verdient das Lob, daß sie gleichsam der Lichtsammler oder Lichtfang oder Lichtmagnet der besten Strahlen und Entdeckungen ist, die aus andern Wissenschaften ausgehen, besonders derer aus der Philosophie und Dichtkunst: In Vierstädten stieß mir nichts von Wichtigkeit auf als zu meinem Grausen ein Hund ohne Schwanz, der durch die Stadt oder Gasse lief.
Eigensinnige Theologen stritten über Nebenpunkte des fertigen dogmatischen Systems mit einer Heftigkeit und Hartnäckigkeit, neben welcher jede andre wahrhaft fruchtbare Geistesarbeit erstickt ward. In uniformer Rechtgläubigkeit wurde von allen Kathedern gelehrt und von allen Kanzeln gepredigt.
Da schwatzten jetzt die guten Leutchen ein Langes und Breites mit dem Herrn Papa von Bergen und liegenden Gründen, nebenher hielten sie sich die schönsten Reden durch verstohlene Blicke mit einer Beredsamkeit, einem rednerischen Feuer, von dem selbst Cicero in seiner Rednerkunst keine Aufschlüsse gibt und wovon auch kein Wörtchen weder in der Syntax der deutschen Sprachlehren, noch in den verschiedenen Rhetoriken und ästhetischen Vorlesungen steht, die alljährlich von den Kathedern abgehaspelt werden.
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