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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Sie schnitt bei dem Gedanken an diese verpönten Gerüche ein wegwerfendes Gesicht und hielt sich unwillkürlich ihr stark parfümiertes Taschentuch unter die Nase. „O, ich finde sie ein sehr schönes Parfüm, nix rieche ich lieber als Jodoform und Karbol,“ sagte Nellie ganz ernsthaft. Entsetzt sah Flora sie an.
Das brauchte ich eigentlich nicht zu wissen, aber es schadet nicht. Die Gasse begann von allen Seiten zu riechen. Es roch, soviel sich unterscheiden ließ, nach Jodoform, nach dem Fett von pommes frites, nach Angst. Alle Städte riechen im Sommer. Dann habe ich ein eigentümlich starblindes Haus gesehen, es war im Plan nicht zu finden, aber über der Tür stand noch ziemlich leserlich: Asyle de nuit.
Der Schreck, das Entsetzen – das Geheul des armen Menschen – und der betäubende Geruch – Jodoform – verbranntes Fleisch – furchtbar! – Sie war wie benommen. – Von der Nähe des Mannes hatte sie keine Ahnung. – Nun schreckte ein Schritt sie auf, der hinter ihr anhielt. Sie löste sich von der Wand, an der sie Halt gesucht. Sie wandte sich um, in einer müden Bewegung. Und erschrak – und erglühte.
Neben dem Eingang waren die Preise. Ich habe sie gelesen. Es war nicht teuer. Und sonst? ein Kind in einem stehenden Kinderwagen: es war dick, grünlich und hatte einen deutlichen Ausschlag auf der Stirn. Er heilte offenbar ab und tat nicht weh. Das Kind schlief, der Mund war offen, atmete Jodoform, pommes frites, Angst. Das war nun mal so. Die Hauptsache war, daß man lebte. Das war die Hauptsache.
Schon immer hatte es ihn unheimlich angeweht, wenn sie mit ihren Stöcken in der Luft ihm die Schläge vorgeführt hatten, die sie einander beigebracht haben wollten; oder wenn einer von ihnen eine schwarze Mütze um den Kopf hatte und nach Jodoform roch. Jetzt dachte er gepreßt: „Warum bin ich dabei geblieben und Konkneipant geworden! Nun muß ich ’ran.“ Er mußte.
Später gewann eine andere Eigenheit die Oberhand bei meiner Großmutter. Sie konnte es nicht ertragen, daß jemand im Hause erkrankte. Einmal, als die Köchin sich verletzt hatte und sie sah sie zufällig mit der eingebundenen Hand, behauptete sie, das Jodoform im ganzen Hause zu riechen, und war schwer zu überzeugen, daß man die Person daraufhin nicht entlassen könne.
Vor allem musste der Patient wieder zu Kräften kommen, dann konnte man ihn, zwecks einer rationellen Behandlung, nach Putus Sibau bringen lassen. Ich desinfizierte daher die Wunde so weit als möglich, bestreute sie mit Jodoform, tamponierte sie gründlich und empfahl den Taman, das Bein ständig hoch liegen zu lassen und gut für den Patienten zu sorgen.
Fast ein volles Jahr lang hatte er Spitalsluft geatmet, nur Dächer und Mauern gesehen und Lysol und Jodoform gerochen. Wollüstig zog seine Lunge den Duft der blühenden Wiesen ein, und seine Sohlen klatschten kräftig auf die Straße, als marschierte er wieder in Reih und Glied.
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