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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Endlich hielten wir am Gasthofe, und hier dachte ich für heute von meinem Freunde Abschied zu nehmen, denn er wünschte, seinen ersten Gang nach St. Jürgen allein zu machen. Ein paar Minuten später war ich zu Hause, umringt von Eltern und Geschwistern. "Alles wohl?" war meine erste Frage. "Du siehst es, hier ist alles gesund", erwiderte meine Mutter, "sonst aber eine findest du nicht mehr."
Jürgen warf sie dann achtlos in den Schmutzkübel sie kosteten ja nicht viel und da es Singvögel waren, hatten sie auch kein schönes Gefieder, das man noch hätte verwenden können. Ruhig war es eigentlich im Laden nie ein ewiges Scharren und Kratzen und leises Piepsen doch das hörte der Alte nicht er war zu sehr daran gewöhnt. Auch der unangenehme faule Geruch störte ihn nicht weiter.
Wie scharf die Hufeisen auf dem Pflaster klangen. Die Geschworenen hatten Jürgen freigesprochen, aus Mangel an Beweisen und jetzt ging er zum letzten Male hinunter in die Zelle. Die drei Sträflinge sahen stumpf zu, wie er mit zitternden Händen einen alten Kragen am Hemde befestigte und seinen dünnen schäbigen Sommeranzug anlegte, den ihm der Aufseher hereingebracht hatte.
"Jesus, Maria, Joseph!" schrie ich aus; denn der Kopf des Jürgen flog gegen Annerl zu und biß mit seinen Zähnen dem Kinde in sein Röckchen, das ganz entsetzlich schrie. Ich riß meine Schürze vom Leibe und warf sie über den scheußlichen Kopf, und Meister Franz eilte herbei, riß ihn los und sprach: "Mutter, Mutter, was habe ich gestern morgen gesagt? Ich kenne mein Schwert, es ist lebendig!
Darauf, während ich fast unwillkürlich den Namen meiner alten Freundin in St. Jürgen bei mir selber sprach, begann er wieder: "Sie war die Tochter eines Krämers, meines Vormundes. Wir wuchsen als Nachbarkinder miteinander auf, während das Mädchen von dem früh verwitweten Vater ziemlich streng und einsam erzogen wurde.
Da flatterten sie in dem alten Gewölbe umher, alle die kleinen Nachtigallen, Zeisige und Rotkehlchen, bis Jürgen lächelnd die Tür öffnete und sie ins Freie, in die luftige, göttliche Freiheit ließ. Er sah ihnen nach, bis er sie aus den Augen verlor, und dachte an die grünen, rauschenden Wälder im goldenen Sonnenglanz.
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