United States or Anguilla ? Vote for the TOP Country of the Week !


Er ließ sich zum Hyarotis hinab auf eine Jacht tragen, auf der ein Zelt für sein Krankenlager errichtet war; ohne Ruderschlag, um die Erschütterung zu vermeiden, nur von der Strömung getragen, nahte die Jacht am vierten Tage dem Lager. Die Kunde, Alexander komme, war vorausgeeilt, wenige glaubten sie.

Alexander ließ hier seine durch die ungeheuren Anstrengungen der letzten fünf Tage erschöpften Truppen einen Tag ruhen; mit frischen Kräften zogen sie dann aus, die anderen mallischen Städte auf der Südseite des Hyarotis zu erobern; aber überall waren die Einwohner vor ihrer Ankunft bereits entflohen; es schien nicht nötig, die einzelnen Haufen aufzusuchen; es genügte, ihnen die Städte zu zerstören.

Sobald Nearchos und Krateros aufgebrochen waren, teilte Alexander das noch übrige Heer in drei Korps; während er selbst mit dem einen den Überfall im Innern des Mallerlandes bewerkstelligen und die Feinde stromab treiben würde, sollte Hephaistion, der mit dem zweiten Korps fünf Tage früher ausrückte, die Linie des Hyarotis besetzen, um die Fliehenden aufzufangen, der Lagide Ptolemaios dagegen mit dem dritten Korps drei Tage später ausrücken, um den etwa rückwärts zum Akesines Flüchtenden den Weg zu sperren.

Fast scheint es, als ob das Fürstentum des Poros selbst diesen Charakter an sich getragen habe; aber der Versuch, das ganze königlose Indien in seine Gewalt zu bringen, war an den kriegerischen und mächtigen Stämmen jenseits des Hyarotis gescheitert; es bedurfte der europäischen Waffen, sie zu bewältigen.

Offenbar hatte Poros bis dahin ein Prinzipat in dem Gebiet der fünf Ströme gehabt oder gesucht, und eben dadurch die Eifersucht des Fürsten von Taxila rege gemacht; sein Reich umfaßte zunächst zwar nur die hochkultivierten Ebenen zwischen dem Hydaspes und Akesines, doch hatte im Westen des Hydaspes sein Vetter Spitakes, im Osten des Akesines in der Gandaritis sein Großneffe Poros wahrscheinlich durch ihn selbst die Herrschaft erhalten, so daß der Bereich seines politischen Übergewichtes sich ostwärts bis an den Hyarotis erstreckte, der die Grenze gegen die freien indischen Völker bildete; ja mit Abisares verbündet, hatte er seine Hand sogar nach ihrem Lande auszustrecken gewagt, und wenn schon seine Bemühungen an der Tapferkeit dieser Stämme gescheitert waren, so blieb ihm doch ein entschiedenes Übergewicht in den Ländern des Indus.

Am Hyarotis, dem östlichen Grenzfluß der Gandaritis, wurde Hephaistion mit zwei Phalangen, mit seiner und des Demetrios Hipparchie und der Hälfte der Bogenschützen südwärts detachiert, die Herrschaft des landesflüchtigen Fürsten in ihrer ganzen Ausdehnung zu durchziehen, die etwa zwischen Hyarotis und Akesines ansässigen freien Stämme zu unterwerfen, auf dem linken Ufer des Akesines an der großen Straße eine Stadt zu gründen und das gesamte Land an den getreuen Poros zu übergeben.

Dann brach das Heer nach Westen auf; es war befreundetes Land, durch welches der Weg führte; ohne andere Schwierigkeiten, als die des noch immer häufigen Regens, gelangte man zum Hyarotis, und über diesen durch die Landschaft Gandaritis an die Ufer des Akesines; hier an der Passage des Stromes stand bereits die Stadt, mit deren Bau Hephaistion beauftragt worden war, fertig.

Der König seinerseits hatte nach Erstürmung der Burg von Agalassa den Seinigen wenige Stunden Ruhe gegönnt; mit Einbruch der Nacht ließ er, nachdem eine kleine Besatzung in die Burg gelegt war, aufbrechen und dem Hyarotis zu marschieren, um den Mallern der Umgegend die Flucht auf das jenseitige Ufer abzuschneiden.