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Aktualisiert: 23. Mai 2025
Und so die Hände haltend, ungeschickt, doch ganz sich in der Geste erfüllend, tat sie einen unnennbar müden und langsamen Schritt auf ihn zu, das Gesicht transparent, mit zwei schimmernden Hostien.
Nach kaum halbstündiger Ruhe bat der Priester jedoch um das Geleite des Mannes zum Zacherhof, wo der Jochbauer im Sterben liege. „Sell geaht heunt nimmer! Ischt ja schon völlig Nacht 'worden!“ „Ich muß hinüber, dem Sterbenden die heilige Wegzehrung bringen!“ „Ah so wohl. Hast aftn auch die Hostien bei dir?“ „Red' nicht lang' und hilf mir hinüber zum Zacher!“ „Sell geaht nit!
Cajetan liegt einer Schlange gleich vor dem schlafenden Priester, die Augen fest auf dessen Oberkörper gerichtet, spähend nach dem Behältnis der Hostien. Nichts zu sehen, es ist noch zu finster in der Hütte. Cajetan erhebt sich leise, um für die etwa nötig werdende Flucht sein Schießzeug gleich bei der Hand zu haben, und richtet dasselbe bereit.
Einige bekannten, so nachmals verdienter Massen im Feuer aufgeopfert worden, wie sie das höchste Gut und die heiligsten Hostien salva venia in den Sautrog geworfen, selbige mit einem hölzernen Stössel nach Genügen zerquetscht, dass auch mehrmalen ihren Gedanken nach das helle Blut hervorgequellt, dennoch ganz unmenschlich und unbeweglich in ihrer Bosheit fortgefahren, gedachtes höchstes Geheimniss mit unfläthigem Wasser begossen, und nachdem sie es mit einem alten Besenstiel gerührt, sei alsobald der klare Himmel verfinstert worden und allerseits, wo es ihnen gefällt, der häufige Schauer heruntergeprasselt.« Abraham a Sancta Clara gibt auch noch andere Mittel an, durch welche die Hexen nach ihrer eigenen Aussage allerlei Malefizien zu Wege gebracht hätten.
Dem Cajetan aber wäre mit einer Hostie geholfen. Wenn er daher dem Franziskaner eine Hostie wegnimmt, könnte Cajetan morgen schon schußfest sein, gefeit gegen die Kugeln seiner Todfeinde. Aufmerksam betrachtete der Flüchtling den schlafenden Pater. Wo dieser wohl die Hostien verborgen haben mag?
Wieder betrachtete ihn der Wilderer, und diesmal ist's ihm, als zeige die Brust eine Erhöhung, als sei unter dem Habit ein Gefäß geborgen. Soll Cajetan etwa dort den Habit aufschneiden? Mit einem Schnitt des scharfen Knickers wäre das gethan, und dann könnte er das Gefäß mit den Hostien in alter Stille herausnehmen.
Und ob der Cajetan nicht von solchem Wunder profitieren soll? Er braucht ja bloß eine einzige Hostie für seinen Zweck, der Einödpater will den Zacher „versehen“, also hat der Geistliche sicherlich mehrere oder doch zwei Hostien bei sich. Der Zacher langt, wenn er morgen noch am Leben ist, gewiß mit einer Hostie, und ist er gestorben, braucht er gar keine mehr.
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