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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Nebenan aber wachte diese Nacht Lära; horchte und zitterte. Früh morgens kam sie herein und trat an Hars Bett. Sie: »Mein armes Kind! Er ist doch wieder dagewesen.« Er: »Ja, Mutter; er ist wieder bei mir gewesen.« Das Bett aber war befleckt mit Leichenblut, das aus der großen Wunde hervorgeträufelt war. Einige Stunden später ruderte wieder ein Boot über den Sund; doch ohne Har.
Dafür ist Hars Gesicht jetzt desto blasser.« Har stieg hinab und warf sich nochmals über die geliebte Leiche. »Manor! Manor!« rief er mit angsterfüllter Stimme. »Sie wollen Dich pfählen. Manor, erwache! Schlage die Augen auf! Dich ruft dein Har!« Aber er schlug die Augen nicht auf. Regungslos lag er unter Hars Umarmung, wie vor zwölf Tagen am Strande auf dem Stroh. Har wollte ihn nicht loslassen.
Konnte Wagö nicht erreichen, ward verschlagen in die gefährlichen Riffe von Strömö, strandete vor Hars Augen. Er sah, wie die Schiffbrüchigen mit den Wellen kämpften. Erblickte einen unter ihnen, der mit kräftigem Arm eine Planke ergriff, im nächsten Augenblick aber samt Planke in den Strudel der Brandung hinabgeschlürft ward. Er kannte ihn. Es war Manor. Viel Leichen trieb die Flut ans Land.
Und saßen sie so auf dem Stein, dann legte Manor seinen Arm um Hars Schultern und nannte ihn: »Min Jong«; und dem Knaben war nicht wohler, als wenn Manor ihn so umschlungen hielt. War es schon spät, wenn er kam, dann ging er leise bis an den Fliederbusch, der Hars Fenster beschattete, und klopfte an die Scheiben. Har erwachte und stahl sich zu ihm hinaus.
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