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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Der Harmonieball ist schon abgesagt, ich bin beschäftigungslos, und wenn ich hier zu Ihnen komme –“ er warf wieder einen Blick wie über Schneewüsten – „ist kein Mensch da. Außer, natürlich, der Denunziant!“ schrie er noch auf der Treppe.
„Ich habe doch der glücklichen Braut noch gar nicht richtig gratuliert“, sagte sie und versuchte gönnerhaft zu lächeln; aber ihre Augen gingen besorgt über die Bänder und Blumen. „Das ist wohl auch für das dumme Stück?“ fragte sie. „Wolfgang hat davon gehört, er sagt, es ist unerhört dumm.“ Magda erwiderte: „Dir muß er es doch sagen, weil du nicht mitspielst.“ Und Diederich erklärte: „Damit entschuldigt er sich dafür, daß Sie seinetwegen bei Wulckows nicht eingeladen werden.“ Guste lachte geringschätzig. „Auf Wulckows verzichten wir, aber zum Harmonieball gehen wir gerade.“ Diederich fragte: „Wollen Sie den ersten Eindruck des Prozesses nicht lieber vorübergehen lassen?“ Er sah sie teilnehmend an. „Liebes Fräulein Guste, wir sind so alte Bekannte, ich darf Sie wohl darauf hinweisen, daß Ihre Verbindung mit den Bucks Ihnen jetzt in der Gesellschaft nicht gerade nützt.“ – Guste zuckte mit den Augen, man sah, sie hatte sich das schon selbst gedacht.
Der Harmonieball konnte es bringen; warum hatten sonst die Schwestern Rollen bekommen im Stück der Präsidentin. Nur dauerte alles zu lange für Diederichs Tatenlust. Es war eine Zeit voll Unruhe und Drang. Man quoll über von Hoffnungen, Aussichten, Plänen; in jeden Tag, der anfing, hätte man das alles auf einmal ergießen wollen; und wenn er aus war, war er leer geblieben.
Nur noch des fünften Glases bedurfte es, und sein Entschluß stand fest. Beim Morgenkaffee bekundete er ein großes Interesse für die Toiletten der Schwestern zum Harmonieball. Zwei Tage nur mehr, und noch nichts fertig! Die Hausschneiderin war so selten zu haben gewesen, sie nähte jetzt bei Bucks, Tietz’, Harnischs und überall.
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