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Aktualisiert: 7. Mai 2025


Norbert Hanold's Augen waren in andren Häusern achtlos über den ähnlichen Anblick hingegangen, aber hier ward er davon seltsam durchschauert. Die Traumblume erfüllte den Raum, am Rande des Lethewassers aufgewachsen, und Hypnos lag dazwischen hingestreckt, aus den Säften, welche die Nacht in den rothen Kelchen gesammelt, sinnumdämmernden Schlaf ausspendend.

Und in Berücksichtigung sämmtlicher Umstände lagen unstreitig bei der Beurtheilung der Kopfverfassung Norbert Hanold's doch einige Milderungsgründe für die Verrücktheit vor, dass er zwei Tage lang die Gradiva als Rediviva angesehen hatte.

Auch durch ihre Miene erregte sie den Eindruck, mit irgend einer hurtigen Ausführung umzugehen, ward davon indess noch durch einen hörbar aus tiefster Ueberzeugung heraufkommenden Ausruf Norbert Hanold's abgehalten: »Aber welches Glück, das du nicht die Gradiva bist, sondern so, wie die sympathische junge Dame

Und so waren nicht mehr als ein paar Minuten seit dem eilfertigen Abgang Norbert Hanold's verflossen, wie sie gleichfalls aus dem Hause des Meleager in die Strada di Mercurio hinaustrat.

Denn aus dem Gekritzel schien sich vor den Augen Norbert Hanold's das Wort caupo herauszuheben, oder wars nur Täuschung, sicher feststellen konnte er's nicht. Er besass eine entschiedene Fertigkeit in der Entzifferung schwer enträthselbarer graffiti, hatte schon rühmlich Anerkanntes darin geleistet, doch gegenwärtig versagte sie ihm vollständig.

Doch dann durchklang eine andere die leere Stille und sagte: »Willst du dich nicht auch setzen? Du siehst ermüdet ausNorbert Hanold's Herzschlag stand einmal still. So viel brachte sein Kopf an Besinnung zusammen: Eine Vision vermochte nicht zu sprechen. Oder übte auch eine Gehörhallucination Betrug an ihm? Starr dreinblickend, stützte er sich mit der Hand an einer Säule.

Das konnte auf dem von altersher schwanken Boden der Gegend freilich nicht grade Wunder nehmen, denn die unterirdische Glut lauerte überall nach einem Aufbruch und liess auch ein Weniges von sich in die Rebstöcke und Trauben emporsteigen, aus denen der Vesuvio gekeltert wurde, der nicht zu den gewohnten Abendgetränken Norbert Hanold's zählte.

Nur gluthdurchwirkte Luft zitterte, und in der Glanzblendung erschien die einsame Gestalt Norbert Hanold's mit der Asphodilstaude wie die eines in moderner Kleidung daherschreitenden Hermes Psychopompos, auf der Wanderung begriffen, um eine abgeschiedene Seele zum Hades hinunterzugeleiten.

So stand's lebendig vor Norbert Hanold's Augen, allein aus der täglichen Anschauung ihres Kopfes hatte sich ihm allmählich noch eine neue Mutmassung herausgebildet. Der Schnitt ihrer Gesichtszüge bedünkte ihn mehr und mehr nicht von römischer oder latinischer, sondern von griechischer Art, so dass sich ihm nach und nach ihre hellenische Abstammung zur Gewissheit erhob.

Norbert Hanold's Augen erweiterten sich zu einer noch niemals von ihnen erreichten Grösse. Er sprach abermals nach: »Bertgang dann sind Sie sind Sie Fräulein Zoë Bertgang? Die sah aber doch ganz anders aus

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