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Aktualisiert: 21. Mai 2025
Die Marchesa Grimi sagte nach einer Weile seufzend: »Aber er ist doch für Sie gestorben, für Sie!« »Ja, Mama,« meinte Raminga, und ließ sich von ihrem Hündchen das Gesicht lecken. »Du hast alles Gute gehabt. Er starb für dich.« »Schweigt!« befahl Fulvia. »Er fiel für die Freiheit!« Drei-Minuten-Roman
Raminga ordnete mit ihrer fetten und rußigen Hand zwei sparsame Scheite in den Kamin. Gioconda beendete ihre bescheidene Klatschgeschichte zu Füßen der Marchesa Grimi, die gähnte. Die Marchesa Quattrocchi blinzelte in die Flamme. Niemand sprach mehr; über die Dächer, aus der Nacht kam die aufgeregte Stimme eines Glöckchens.
Ihre Augen wurden ganz klein, ihre Falten verschoben sich; man wußte nicht, ob sie lachte. Es war dahinten in unsicherm Licht die weiße, beunruhigende Grimasse eines Idols. »Wer war Oreste?« fragte die Marchesa Grimi. »Oreste Gatti, der Neffe des Kardinal-Legaten. Er hatte blaue Augen, er war mein Jugendfreund.
Die Marchesa Quattrocchi war ganz bedeckt mit Abenteuern. Sie meinte erstaunt: »Wichtigere Dinge?« Raminga und Gioconda sagten mit saurer Heiterkeit: »Die Mama hat leicht reden, da sie ja den Papa gehabt hat. Da möchten auch uns die Liebesgeschichten gleich sein.« »Einer der Befreier des Landes,« erklärte die Marchesa Grimi. »Das waren noch Ritter, mit denen ließ sich leben.« Sie seufzte.
Die alte Fulvia sagte plötzlich: »Ihr Jungen, ihr redet immer, als käme alles im Leben auf Liebesgeschichten an. Ich könnte euch Frauen zeigen, die sie manchmal verachtet haben, weil ihr Herz nach Wichtigerem schlug.« »O,« machte die Marchesa Grimi. Sie lebte von ihrem Mann getrennt, und sie lebte nur der Anstrengung, mit der sie Tröstungen entsagte.
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