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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Da war der Narr heulend davongelaufen und nie wieder gekommen. »Ba! Warum den schriftenlosen Vagabunden forttreiben. Die Gemeinde hängt daran, daß jemand bei der Lieben Frau an der Brücke die üblichen Glockenzeichen giebt, dazu ist Johannes gut genug. Und der Pfarrer, der gegen den Fremdenverkehr gepredigt hat, muß auch seinen Pfahl im Fleische haben, das ist lustig!« So dachte der Presi.
Jakob Silberland war der Situation durchaus gewachsen; er gab ein kurzes Glockenzeichen und sagte: »Sie werden mir ein Wort des Dankes an Herrn Seebeck erlauben.
Er erlebte ja nichts und sein Leben dämmerte in steter Gleichgültigkeit dahin, aber dieses Glockenzeichen fügte dem auch noch den Hohn hinzu und ließ ihn in ohnmächtiger Wut über sich selbst, über sein Schicksal, über den begrabenen Tag erzittern.
Törleß seufzte unter diesen Gedanken und bei jedem Schritte, der ihn der Enge des Institutes näher trug, schnürte sich etwas immer fester in ihm zusammen. Jetzt schon klang ihm das Glockenzeichen in den Ohren. Nichts fürchtete er nämlich so sehr wie dieses Glockenzeichen, das unwiderruflich das Ende des Tages bestimmte wie ein brutaler Messerschnitt.
Sie stand schon am Posten am Eingang des Hoftors, ihre Neugierde war aufs höchste gespannt. Nein, wie fatal, gerade in dem Augenblick klingelte ihr der Rektor. Diesmal sollte nur ihr Mann an ihrer Stelle gehen. »Peter!« rief sie, Peter!« Von Peter kam keine Antwort, dagegen wiederholte sich noch etwas stärker das Glockenzeichen; da gab es kein Besinnen mehr.
Fünf bis sechs Stunden Schlaf, zwei bis drei Marschieren und zwei bis drei Lektüre, blieben immer noch mindestens zwölf Stunden, die leer waren, zwölf boshaft schleichende Stunden. Jedes Geräusch im Hause, jeder Ruf, jedes Glockenzeichen, jedes Flüstern oder Murmeln war eine Feindseligkeit, war doch zugleich eine willkommene Unterbrechung.
Otto Meyer übernahm als Stellvertreter des abwesenden Jakob Silberland den Vorsitz. Sogleich, nachdem auf ein Glockenzeichen Ruhe eingetreten war, mehr als Ruhe: Totenstille, erhob sich Paul Seebeck. Sein Gesicht war bleich, erschreckend bleich, und seine Augen lagen schwarz umrändert tief in den Höhlen.
Das Glockenzeichen wurde gegeben, majestätisch fuhr der Zug ein. Aus dem Fenster eines Coupés dritter Klasse neigte sich ein schwarzes Lockenhaupt, das ein riesiger Rembrandthut malerisch beschattete.
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