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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Inzwischen war der Nachmittag herangekommen, und die Gemueter der herumschwaermenden Fluechtlinge hatten sich, da die Erdstoesse nachliessen, nur kaum wieder ein wenig beruhigt, als sich schon die Nachricht verbreitete, dass in der Dominikanerkirche, der einzigen, welche das Erdbeben verschont hatte, eine feierliche Messe von dem Praelaten des Klosters selbst gelesen werden wuerde, den Himmel um Verhuetung ferneren Ungluecks anzuflehen.
Man fruehstueckte, man speiste zusammen und haette sich gern beredet, man lebe in einer vergnueglichen uebereinstimmung, wenn schon in der Stille die Gemueter sich gewissermassen auseinandersehnten.
Aber dass sie dennoch in ihrer Geistigkeit, die nur der platten Auffassung platt erscheint, die Gemueter maechtig und vielleicht maechtiger fassten als die nach dem Bilde des Menschen geschaffenen Goetter von Hellas, davon wuerde, auch wenn die Geschichte schwiege, schon die roemische, dem Worte wie dem Begriffe nach unhellenische Benennung des Glaubens, die "Religio", das heisst die Bindung, zeugen.
Drauf, je mehr man sich M... naeherte, je ernsthafter stimmten sich wieder die Gemueter, in der Vorahndung entscheidender Auftritte, die ihnen noch bevorstanden.
Es mochte in Karthago nicht wenige geben, die, an der Zukunft des Vaterlandes verzweifelnd, die Auswanderung nach den Inseln des Atlantischen Meeres anrieten; wer durfte sie schelten? Aber edlere Gemueter verschmaehen es, ohne die Nation sich selber zu bergen, und grosse Naturen geniessen das Vorrecht, aus dem, worueber die Menge der Guten verzweifelt, Begeisterung zu schoepfen.
Er beschrieb uns mit Entzuecken, wie ihn das himmlische Maedchen aus dem Zustande der unnatuerlichen Absonderung von den Menschen in das wahre Leben gefuehrt, wie beide Gemueter gleich beiden Kehlen zusammenstimmten und wie er alle seine Leiden und Verirrungen segnete, weil sie ihn von allen Frauen bis dahin entfernt gehalten und weil er nun ganz und gar sich dem liebenswuerdigsten Maedchen ergeben koenne.
So ist die roemische Gottesfurcht wohl von gewaltiger Macht ueber die Gemueter der Menge, aber keineswegs jenes Bangen vor der allwaltenden Natur oder der allmaechtigen Gottheit, das den pantheistischen und monotheistischen Anschauungen zu Grunde liegt, sondern sehr irdischer Art und kaum wesentlich verschieden von demjenigen Zagen, mit dem der roemische Schuldner seinem gerechten, aber sehr genauen und sehr maechtigen Glaeubiger sich naht.
Die Absicht scheint gewesen zu sein, dass die Zehnmaenner bei ihrem Ruecktritt dem Volke vorschlagen sollten, die jetzt nicht mehr nach Willkuer, sondern nach geschriebenem Recht urteilenden Konsuln wiederum zu waehlen. Der Plan, wenn er bestand, war weise; es kam darauf an, ob die leidenschaftlich erbitterten Gemueter hueben und drueben diesen friedlichen Austrag annehmen wuerden.
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