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Man denke nur einmal tiefer über die sprachliche Differenz der Farbe, des syntaktischen Bau's, des Wortmaterial's bei Homer und Pindar nach, um die Bedeutung dieses Gegensatzes zu begreifen; ja es wird Einem dabei handgreiflich deutlich, dass zwischen Homer und Pindar die orgiastischen Flötenweisen des Olympus erklungen sein müssen, die noch im Zeitalter des Aristoteles, inmitten einer unendlich entwickelteren Musik, zu trunkner Begeisterung hinrissen und gewiss in ihrer ursprünglichen Wirkung alle dichterischen Ausdrucksmittel der gleichzeitigen Menschen zur Nachahmung aufgereizt haben.

Und so haben wir denn alle durch die Flötenweisen dieses Satyrs viel gelitten, und ihr habt von mir gehört, worin er den Wesen ähnlich ist, mit denen ich ihn vergleiche, und welche Macht ihm über uns ward. Aber wißt, ihr alle kennt ihn schließlich gar nicht, und da ich einmal begonnen, so will ich ihn euch ganz offenbaren. Seht, Sokrates tut in alle schönen Jünglinge verliebt und schleicht um sie herum und ist immer erregt in seinen Gebärden! Ist das nicht Silenenart? Und wie einer jener gemeißelten Silenen ist auch seine ganze Haltung. Wer aber den Silen öffnet, Freunde und Zechgenossen, wie sieht er diesen da nicht ganz voll von Weisheit und Maß! Ja, ich sage euch, diesen Silen kümmert es dann gar nicht, ob ein Jüngling schön sei oder nicht, ja er verachtet dessen Schönheit so gründlich, wie niemand es erwarten würde, und es ist ihm ganz gleichgültig, ob einer von denen, welche da immer von der Menge glücklich gepriesen werden, reich sei oder eine hohe Stellung habe. Sokrates hält diese Güter für wertlos und uns selbst für eitel merkt euch das