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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Feofar-Khan residirte schon in dem Fort derselben, während das Gros der Armee vor den Mauern bivouakirte, um vereint mit der nachfolgenden Abtheilung einen imposanten Einzug zu halten. Iwan Ogareff hatte den Emir in Tomsk gelassen, woselbst Beide am Tage vorher eingetroffen waren, und war nach dem Lager von Zabediero zurück gekehrt.
Ob dieser Verräther, der die Fremden aufhetzte, um seine persönliche Rache zu befriedigen, sich wieder mit Feofar-Khan verbunden habe, oder im Gouvernement Nishny-Nowgorod heimlich die Empörung schüre, wo sich zu dieser Jahreszeit eine aus so bunten Elementen zusammen gewürfelte Bevölkerung tummelte, – kein Mensch wußte es.
Befand sich Feofar-Khan selbst in dem Gouvernement von Jeniseïsk? Michael Strogoff wußte hierüber nichts und konnte, bevor er nicht weitere Nachrichten erhielt, nach keiner Seite eine Entscheidung treffen. Sollte das Land so menschenleer geworden sein, daß er keinen einzigen Sibirier mehr fände, um von ihm Auskunft zu erlangen?
Michael Strogoff hätte sich wahrscheinlich noch für das letztere entschieden, als ihm zu Ohren kam, daß Feofar-Khan und Iwan Ogareff an der Spitze mehrerer tausend Reiter schon nach jener Stadt abgegangen seien. „Ich werde es also abwarten, sagte er sich, wenn sich nicht eine ganz ausnahmsweise günstige Gelegenheit zur Flucht darbietet.
Welches Loos stand diesen wohl durch Feofar-Khan bevor? Würde er sie in Tomsk einkerkern oder sollte sie vielleicht eine blutige Execution, das gewöhnliche Verfahren der Tartarenhäuptlinge, decimiren? Noch blieb das ein Geheimniß des launischen Emirs.
Dieser Kuß erhob den Unterbefehlshaber zum Vorsitzenden des Raths und stellte ihn zeitweilig über den Khodja. Hierauf wendete sich Feofar-Khan zu Iwan Ogareff. „Ich habe Dich nichts zu fragen, begann er, sprich Du selbst, Iwan, Du wirst hier nur Ohren finden, welche bereit sind, Deine Reden zu hören.
Iwan Ogareff stellte dem Emir seine ersten Officiere vor, und Feofar-Khan empfing sie, wenn auch mit der seiner Würde entsprechenden Kälte, doch in einer sie scheinbar zufriedenstellenden Weise. Das glaubten wenigstens Harry Blount und Alcide Jolivet, die beiden jetzt unzertrennlichen Neuigkeitsjäger, zu bemerken. Von Zabediero aus hatten sich diese schnellstens nach Tomsk begeben.
Das Khanat von Bukhara war jener Zeit das einflußreichste und mächtigste. Schon mehrmals hatte Rußland Krieg geführt mit seinen Häuptlingen, welche aus persönlichem Interesse und um sie unter ihr Joch zu beugen, die Unabhängigkeit der Kirghisen gegen die moskowitische Herrschaft vertheidigten. Der dermalige Häuptling, Feofar-Khan, folgte ganz den Fußstapfen seiner Vorgänger.
Die Einnahme von Irkutsk unterwarf übrigens gleichzeitig das ganze östliche Sibirien der Herrschaft der Tartaren. „Es geschehe, wie Du sagst, Iwan, erwiderte Feofar-Khan.
Feofar-Khan besaß in ihm einen Stellvertreter, der es vollkommen verdiente, ihm bei jenem wilden Kriegszuge beizustehen. Als Michael Strogoff an den Ufern des Irtysch anlangte, war Iwan Ogareff schon Herr in Omsk und beeilte die Belagerung des höher gelegenen Stadtviertels um so mehr, als er Eile hatte, sich nach Tomsk zu begeben, wo sich die Hauptmacht der Tartarenhorden concentrirte.
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