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Aktualisiert: 28. Mai 2025
Aber nicht Akka war es, die den Jungen entdeckte, wie er mit seinem langen Gefolge dahinzog, und die sich ganz schnell auf ihn herabsenkte, ihn mit dem Schnabel erfaßte und mit ihm in die Luft hinaufstieg, sondern Herr Ermenrich war es, der Storch.
Der Junge machte also die Reise nach dem Kullaberg auf dem Rücken des Storches, und obgleich er das für eine große Ehre hielt, verursachte es ihm doch viel Angst, denn Herr Ermenrich war ein Meister im Fliegen und flog mit ganz andrer Eile davon als die Wildgänse. Während Akka mit gleichmäßigen Flügelschlägen immer geradeaus flog, vergnügte sich der Storch mit einer Menge Flugkünste.
Von Anfang an hatte er ja alles, was er gesehen hatte, für eine Gesichtstäuschung gehalten, aber nachher hatte er dies ganz vergessen, und nur noch daran gedacht, wie schön alles sei; und jetzt, wo die Stadt verschwunden war, fühlte er sich aufs tiefste betrübt. In demselben Augenblick erwachte Herr Ermenrich und ging zu Däumling hin.
Ganz schwarz hob sich der Vogel von dem hellen Hintergrunde ab, und seine Schwingen reichten von dem einen Rand der Mondscheibe bis zum andern. Sein Körper war klein, der Hals lang und schmal, die Beine hingen lang und dünn herab, und der Junge erkannte bald, daß es ein Storch sein mußte. Ein paar Augenblicke später ließ sich auch wirklich der Storch, Herr Ermenrich, neben dem Jungen nieder.
Aber der Junge hörte ihn nicht, und der Storch mußte ihn mit dem Schnabel anstoßen, um sich bemerklich zu machen. »Ich glaube, du hast ebenso fest geschlafen wie ich,« sagte er. »Ach, Herr Ermenrich,« sagte Däumling. »Was war das für eine Stadt, die eben hier stand?« »Hast du eine Stadt gesehen?« erwiderte der Storch. »Du hast geschlafen und geträumt, ich hab es ja gesagt.«
Während der Storch so klagte, konnte es Akka, die Wildgans, die nirgends Schutz und Schirm genoß, nicht lassen, im stillen zu denken: »Wenn ich es so gut hätte wie Sie, Herr Ermenrich, dann würde ich zu stolz zum Klagen sein.
»Nein, ich habe nicht geschlafen,« sagte Däumling. Und er erzählte dem Storch alles, was er erlebt hatte. Da sagte Herr Ermenrich: »Was mich selbst anbetrifft, so glaube ich doch, daß du hier am Strande geschlafen und alles dies geträumt hast.
Denn auch Herr Ermenrich hatte sich aufgemacht, ihn zu suchen, und nachdem er ihn ins Storchennest hinaufgebracht hatte, bat er ihn um Verzeihung, daß er ihn am vorhergehenden Abend so unehrerbietig behandelt hätte. Der Junge freute sich sehr darüber, und er und der Storch wurden recht gute Freunde. Akka war auch sehr freundlich gegen ihn und rieb ihren alten Kopf mehrere Male an seinem Arm.
Aber nach Art der Störche hätte er sicherlich nichts getan, das Unglück abzuwenden. »Haben Sie den schwarzen Ratten Nachricht geschickt, Herr Ermenrich?« fragte Akka. »Nein,« antwortete der Storch, »das würde nichts nützen. Ehe sie zurück sein können, ist die Burg genommen.«
Dieses Kunststück wiederholte er siebenmal, während der Junge schrie und die Gänse riefen: »Was tun Sie denn, Herr Ermenrich, das ist kein Frosch! Es ist ein Mensch, Herr Ermenrich!« Endlich stellte der Storch den Jungen doch wieder ganz unbeschädigt auf die Erde. Hierauf sagte er zu Akka: »Ich fliege jetzt nach Glimmingehaus zurück, Mutter Akka.
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