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Blanke Ritter, schmucke Frauen, Hofgesinde, festlich blinkend, Und die hellen Glocken läuten, Und die Orgel rauscht dazwischen. Doch, mit Ehrfurcht ausgewichen, In des Volkes Mitte wandelt Das geschmückte junge Ehpaar, Donna Clara, Don Fernando. Bis an Bräutigams Palasttor Wälzet sich das Volksgewühle; Dort beginnt die Hochzeitfeier, Prunkhaft und nach alter Sitte.

Freundlich kamen heran die beiden und grüßten das Ehpaar, Setzten sich auf die Bänke, die hölzernen, unter dem Torweg, Staub von den Füßen schüttelnd, und Luft mit dem Tuche sich fächelnd.

Aber gelang es denn auch, so war der Freiersmann immer In dem Hause der Erste bei jedem häuslichen Feste; Denn es erinnerte sich durchs ganze Leben das Ehpaar, Daß die geschickte Hand den ersten Knoten geschlungen. Jetzt ist aber das alles mit andern guten Gebräuchen Aus der Mode gekommen, und jeder freit für sich selber.

Einst am Himmel glänzten, Ehlich vereint, Luna, die Göttin, und Sol, der Gott, Und es wimmelten um sie her die Sterne, Die kleinen, unschuldigen Kinder. Doch böse Zungen zischelten Zwiespalt, Und es trennte sich feindlich Das hohe, leuchtende Ehpaar.

Somit bestätigt denn der neue Friedensschluß Von beiden Theilen sich mit einem süßen Kuß. 79 Das wackre Ehpaar sank, aus Leerheit oder Fülle Des Herzens, wie ihr wollt, in eine tiefe Stille. Rosette seufzt. Der Alte fragt, warum? Nichts, sagt sie wieder seufzend, und bleibt stumm. Er dringt in sie. "Sey unbesorgt, mein Lieber, Es ist ein Lüstern nur, und geht vielleicht vorüber." Ein Lüstern?