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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Als er begann, seinen eigenen Gesang zu singen, wandte er sich von ihm. Im »Hyperion« blättert Hölderlin sein inneres Leben vor uns auf. Er litt unendlich: unter seiner Liebe zu Diotima, unter seinem Haß gegen die Gegenwart. Ganz schwang er sich aus ihr und lebte nur als Vergangener oder Zukünftiger. Sein Volk begriff ihn nicht.

Wir müssen es eine richtige Meinung, Wahrnehmung nennen, und diese liegt immer zwischen dem Verständnis und der Unwissenheit!‘ ‚Da hast du wohl recht, Diotima!‘ ‚Zwinge mir also ja nicht mehr das, was nicht schön ist, häßlich und, was noch nicht gut ist, böse zu sein, und glaube noch weniger, daß Eros häßlich und böse sei, weil er, wie du es ja jetzt zugibst, weder schön noch gut ist; auch Eros ist etwas in der Mitte von beiden und zwischen schön und häßlich und zwischen gut und böse!‘

Das nun, Phaidros und ihr andern, das alles hat Diotima mich gelehrt, und sie hat mich überzeugt. Und seitdem suche ich auch die andern zu überzeugen zu überzeugen, daß, um jenes höchste Gut zu erreichen, niemand einen besseren Führer als Eros wählen könne.

‚Aber alle‘, entgegnete ich da, ‚sind doch darin einig und nennen Eros einen mächtigen Gott!‘ ‚Wer nennt ihn so, Sokrates, sind es die Wissenden oder die Unwissenden?‘ ‚Alle, Diotima, ich sage, alle!‘ Und jetzt lachte sie: ‚Gilt also Eros auch jenen als ein mächtiger Gott, die da behaupten, Eros sei überhaupt kein Gott?‘ ‚Wer behauptet es denn?‘ ‚Der eine bist du, Sokrates, und der andere ich!‘ ‚Ich verstehe dich nicht!‘ ‚Und es ist doch so einfach!

Die Liebe ist das Zeugen in dem Schönen, das Zeugen, Sokrates, in schönen Körpern und in edlen Seelen, verstehst du mich?‘ ‚Du sprichst wie ein Orakel, und ein Seher nur vermöchte dich zu deuten, Diotima; ich verstehe dich nicht!‘ ‚So will ich deutlicher sein. Allen Menschen reift im Leibe und in der Seele der Samen, und es kommt die Zeit, da die Natur in uns zeugen will.

Und es gibt der Heilenden viele, und sie sind vielfacher Art, und einer von ihnen ist Eros!‘ ‚Und hat Eros einen Vater, Diotima, eine Mutter?‘ ‚Das ist lang, aber ich will es dir erzählen: Da Aphrodite geboren wurde, feierten die Götter deren Geburt und hatten ein großes Mahl, und mit den Göttern saß auch der Reichtum, der Sohn der Erfindsamkeit.

Wie wäre das möglich?‘ ‚Es ist nicht möglich, Diotima!‘ ‚Sieh, also auch du nennst Eros nicht Gott!‘ ‚Was aber ist dann Eros, wenn er kein Gott ist?

Nun aber will ich dich in Ruhe lassen, Agathon! Meine Rede über Eros habe ich von Diotima, einer Frau aus Mantineia, gehört; sie war darin und in vielen anderen Dingen weise, es war dieselbe Diotima, die damals den Athenern, als diese zur Abwehr der Pest Opfer feierten, von den Göttern einen Aufschub der Seuche auf zehn Jahre erwirkte; wenn auch ich heute um die Liebe weiß, so hat Diotima es mich gelehrt, und ihre Worte will ich euch im Anschlusse an das, worin Agathon und ich uns oben geeinigt haben, wiedergeben, so gut ich es noch kann.

‚Wenn das nun Eros ist, welchen Nutzen haben dann die Menschen von diesem Heiland?‘ ‚Auch darüber, Sokrates, will ich dich aufzuklären versuchen. Wie ich ihn dir beschrieb, so ist Eros, so wurde er geboren, und sein Begehren ist so sagtest du doch das Schöne. Wenn man uns nun jetzt fragte: Sokrates und Diotima, wie und warum aber begehrt Eros das Schöne?

"Ich liebe die schöne Danae", sagte Hyacinthus, da er nach ihrem Genuß lüstern war; "eben darum liebt ihr sie nicht", würde ihm die Sokratische Diotima geantwortet haben. Derjenige, der in dem Augenblick, da ihm seine Geliebte den ersten Kuß auf ihre Hand gestattet, einen Wunsch nach einer größern Glückseligkeit hat, muß nicht sagen, daß er liebe. Veränderung der Szene

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