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Der Kanzler nahm das Papier, zeigte es dem Erzbischofe und sagte: „Ist dies die Schrift, die Euer Gnaden aufgesetzt und welche die hier anwesenden Bischöfe Seiner Majestät überreicht haben?“ Sancroft warf einen Blick auf das Papier und sagte dann zum Könige: „Sire, ich stehe hier als Angeklagter. Ich war dies noch nie und hätte früher nicht geglaubt, daß ich es je einmal werden könnte.

Die Kaiser betrachteten sich selbst als Oberhäupter derselben; sie beriefen nicht nur nach ihrem Gefallen Kirchenversammlungen, leiteten die Wahlen der Bischöfe oder ernannten diese geradezu, sondern entschieden auch theologische Streitigkeiten nach ihrem Gutdünken.

Dem Bischofe brach kalter Schweiß aus, wenn er daran dachte, was für ein Ende das nehmen sollte, und in einem solchen Zustande von Beängstigung kam ihm eines Tages der Einfall, es mit Gebet und Gelübde zu versuchen, da doch möglicherweise Gott oder wenigstens die Heiligen zu einer wunderbaren Hilfeleistung imstande und geneigt wären.

Die kaiserlichen Verordnungen, welche die Bischöfe des Landes in ihre ursprünglichen Rechte wieder einsetzten, verschaften denselben alle nur mögliche Gelegenheit, sich um die allgemeine Aufklärung verdient zu machen. Sie haben nun Mittel, deren weiser Gebrauch sie an dem Geiste der Gläubigen ihres Kirchensprengels nothwendig zu Wohlthätern machen muß.

Fanatische Bischöfe wussten es bei den ihnen untergebenen Geistlichen mit Gewalt durchzusetzen, dass sie sich nicht verheirateten, und das Volk sah immer mehr in dem ledigen Stand einen größeren Grad der Heiligkeit.

Da er ohnehin mit dem Bischofe von Osnabrück, einem ausnehmend feinen Manne, Geschäfte abzumachen hatte, reiste er zu ihm und stellte ihm die Angelegenheit vor, ließ auch einfließen, wieviel ihm daran läge, wenn der Bürgermeister aus der Falle gezogen würde, dem reformierten Pfarrer und seinem Anhang aber eine merkliche Belehrung für die Zukunft erteilt würde.

Er erfuhr, daß eine Deputation von zehn nonconformistischen Geistlichen die Bischöfe im Tower besucht hatte. Er ließ vier von ihnen zu sich entbieten und machte ihnen persönlich heftige Vorwürfe; sie aber antworteten ihm muthig, daß sie es für ihre Pflicht hielten, vergangene Streitigkeiten zu vergessen und zu den Männern zu stehen, welche die Träger des protestantischen Glaubens seien.

Am Anfang des dritten Jahrhunderts war es schon so weit gekommen, dass man die Gewalt der Bischöfe aus dem Priesterrechte des Alten Testaments herleitete und alles, was Moses über Priesterverhältnisse festsetzte, ohne weiteres auf die Bischöfe und Presbyter anwendete.

Sie machten Anspruch auf einen Rang unmittelbar nach den Königen und verlangten den Vorrang vor allen Kurfürsten, Herzogen und Prinzen. Sie, die eigentlichen Privatdiener des Papstes, standen weit höher als Erzbischöfe und Bischöfe, welche doch sämtlich ebenso viel wie der Papst selbst waren.

Das alles interessierte damals die Leute ungemein, jedermann glaubte steif und fest daran, auf den Universitäten wurden Collegia über das Nativitätstellen gelesen, und Bischöfe und hohe Geistliche gaben sich damit ab. Die Bestimmung der Nativität hatte keinen Zweck, wenn man nicht die Talismane trug, die Thurneyßer fabrizierte. Er versah die ganze Mark und die benachbarten Länder mit Talismanen.