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Aktualisiert: 30. Juni 2025
An mehreren Orten standen die Fenster offen, und der Junge konnte da und dort tief hineinschauen. Da sah er, daß der Rabe die Wahrheit gesprochen hatte. Bataki zeigte ihm die große Bibliothek, die vom Erdgeschoß bis zum Dachfirst mit Büchern angefüllt ist; er führte ihn in das stolze Universitätsgebäude hinein und zeigte ihm die prächtigen Hörsäle.
Der Junge setzte sich eiligst auf Batakis Rücken, und Bataki würde die Wildgänse auch bald eingeholt haben, wenn ihn der Nebel nicht daran verhindert hätte. Aber es war, als hätte die Morgensonne den Nebel wieder geweckt.
»Was hast du denn aber gedacht?« rief der Rabe. »Jetzt hast du die Gelegenheit, wieder ein Mensch zu werden, verpaßt!« »Ich habe keine Lust, mit dem Studenten zu tauschen,« entgegnete der Junge. »Denn dann hätte ich nichts als Unannehmlichkeiten wegen der weggeflogenen Papiere.« »Derentwegen brauchtest du dir keine Sorge zu machen, die kann ich dir wieder verschaffen,« sagte Bataki.
Der Junge hätte nie gedacht, daß er Bataki jemals mit einem so frohen Willkommen begrüßen würde, wie er jetzt tat. »Lieber Bataki,« sagte er, »wie herrlich, daß du kommst! Du kannst mir vielleicht sagen, was aus dem Gänserich Martin und aus den Wildgänsen geworden ist.«
»Es ist doch sonderbar, Bataki, so oft ich mit dir zusammen bin, gelingt es dir, mir das Herz so recht schwer und unruhig zu machen,« sagte der Junge. »Ja, es mag wohl so aussehen,« versetzte der Rabe, »aber ich glaube, diesmal wirst du mir doch dankbar sein, denn ich will dir die Worte des Wichtelmännchens jetzt mitteilen.
Der Bruderteil Die alte Grubenstadt Freitag, 29. April Bataki, der Rabe, wußte in ganz Schweden keinen Ort, wo es ihm so gut gefiel wie in Falun. Sobald im Frühjahr die Erde wieder ein wenig hervorschimmerte, begab er sich dahin und hielt sich dann mehrere Wochen lang in der Nähe der alten Bergwerkstadt auf.
In dem Jahr, wo Nils Holgersson mit den Wildgänsen durchs Land zog, stand am Ufer des Tisken eine Strecke vor der Stadt draußen ein altes Haus, das die »Schwefelküche« genannt wurde, weil dort alle paar Jahre einige Monate lang Schwefel gekocht wurde. Das Haus war eine alte Baracke, die einst rot angestrichen gewesen war, allmählich aber eine graubraune Färbung angenommen hatte. Statt der Fenster sah man nur eine Reihe Luken, die überdies beinahe fast immer verrammelt waren. In dieses Haus hatte Bataki fast noch nie einen Blick hineinwerfen können, und deshalb war es ihm viel interessanter als jedes andre. Er hüpfte auf dem Dach umher, um irgend ein Loch zu entdecken, und oftmals saß er auf dem hohen Schornstein und schaute durch die enge
Rasch richtete sich der Junge auf und ging auf den Vogel zu. »Bist du nicht der Rabe, der Bataki genannt wird und ein guter Freund von Akka von Kebnekajse ist?« fragte er. Der Vogel betrachtete den Jungen genau und nickte dann dreimal mit dem Kopfe. »Du bist doch wohl nicht der Junge, der mit den Wildgänsen umherzieht und den sie Däumling nennen?« fragte er.
Schließlich ließ sich der Rabe auf einem Dache nieder. »Siehst du nun, daß ich die Wahrheit gesprochen habe, als ich dir sagte, in dieser Stadt regiere die Wissenschaft?« sagte er. Und der Junge mußte zugeben, daß es sich so verhalte. »Wenn ich nicht ein Rabe wäre,« fuhr Bataki fort, »sondern nur ein Mensch wie du, dann würde ich mich hier niederlassen.
»Das ist ja eine sonderbare Geschichte,« sagte der Student. Und dann fragte er den Jungen aus, bis er ungefähr alles wußte, was Nils Holgersson seit seinem Weggange von Hause widerfahren war. »Du hast es wahrhaftig gut,« seufzte der Student. »Ach, wer doch an deiner Stelle wäre und alle seine Sorgen hinter sich lassen könnte!« Bataki stand draußen auf dem Fensterbrett und hörte zu.
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